Autodiebe stehlen BMW in Stade

Bereits im Mai war ein BMW zum Ziel von Autodieben geworden. Foto: Robert Michael/dpa
Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag einen BMW 430i in Ottenbeck gestohlen. Die Polizei bittet um Hinweise. Ähnliche Fälle gab es bereits Anfang Mai.
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Stade. Wie die Polizei Stade mitteilte, haben Unbekannte das Fahrzeug im Carl-von-Ossietzky-Weg in Ottenbeck aufgebrochen und gestohlen.
Der weiße BMW 430i mit dem Kennzeichen STD-MY 430 hat den Angaben nach einen Wert von 25.000 Euro.
Immer wieder Autodiebstähle im Kreis Stade
Hinweise auf den oder die Autodiebe und den Verbleib des Fahrzeugs nimmt die Polizeiinspektion Stade unter 0 41 41/10 22 15 entgegen.
Anfang Mai hatte es zwei ähnliche Autodiebstähle gegeben. Von einem Pendlerparkplatz nahe der A-26-Anschlussstelle in Dollern war ein BMW X5 entwendet worden. Im Buxtehuder Holunderweg hatten Kriminelle einen Hyundai gestohlen.
Sicherheitslücke bei Keyless-Go-Systemen
Autodiebe nehmen oft Fahrzeuge mit sogenanntem Keyless-Go-System ins Visier. Damit lassen sich Pkws schlüssellos starten - der Schlüssel bleibt in der Hosentasche, die Autotür lässt sich trotzdem öffnen.
Keyless-Go-Systeme schaffen eine Sicherheitslücke, die Autodiebe nutzen können, indem sie Funksignale abfangen. Es gibt jedoch Tricks, sich dagegen zu wehren, so die Fachzeitschrift „Auto, Motor und Sport“ (Ausgabe 6/2023). Dazu gehört, den Schlüssel abzuschirmen.
Wie Autodiebe Funksignale abfangen
Technischer Hintergrund: Sobald jemand den Türgriff eines mit Keyless Go ausgestatteten Autos betätigt, wird ein Signal an den Schlüssel gesendet, erläutert das Fachblatt. Befindet sich dieser in der Nähe, gibt er die Tür frei. Auf ähnliche Weise werden Signale ausgetauscht, die den Motorstart ermöglichen.
Hängt der Schlüssel aber zu Hause am Brett, ist der Abstand zum Auto zu weit. Langfinger nutzen deshalb spezielle Funkreichweitenverlängerer, mit denen sie das Schlüsselsignal einfangen und ans Auto schicken. Die Kriminellen stellen sich an Hauswände oder Wohnungstüren und horchen den Schlüssel aus, während ein Komplize das Signal am Autotürgriff auslöst.
So können Sie den Autodiebstahl verhindern
Um dies zu unterbinden, lassen sich manche Autoschlüssel abschalten. Damit kann ihnen durch Ziehen des Türgriffs kein Signal mehr entlockt werden. Möglich ist das je nach Modell am Schlüssel selbst oder über das Bedienmenü im Auto, seltener nur in der Fachwerkstatt. Für manche Schlüssel lassen sich Bewegungssensoren nachrüsten, die unbewegte Schlüssel nach einer bestimmten Zeit selbst abschalten.
Auch Hausmittel taugen was: „Auto, Motor und Sport“ rät dazu, Funkschlüssel in zerknüllte Alufolie zu wickeln oder im Kühlschrank zu lagern, dessen Stahlwände dick genug seien, um ein Abzapfen des Signals zu unterbinden.
Auch ein Kochtopf beugt dem Autoklau vor: „Sind die Stahlwände dick genug und der Deckel nicht aus Glas, kann der Schlüssel darin übernachten“, so der Tipp. Während spezielle Schlüsseltaschen, zu haben zwischen 10 und 20 Euro, Funkattacken ebenfalls abwehren, seien Keksdosen dafür jedoch nicht geeignet: Die Blechwände sind zu dünn.
Ultra-Wide-Band-Technik macht dieses Diebeswerkzeug nutzlos
Autofahrerinnen und Autofahrer, deren Fahrzeug bereits mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) ausgestattet ist, haben einen relativ sicheren Schutz an Bord: Denn dieser misst, wie lange die Signale zwischen Auto und Schlüssel unterwegs sind.
Damit werden Funkreichweitenverlängerer nutzlos. Laut Fachblatt haben derzeit aber nur sehr aktuelle Modelle UWB an Bord.