A26: Autodiebe stehlen BMW X5 vom Pendler-Parkplatz

Einen teuren BMW haben Diebe an der A26 in Dollern gestohlen. Auch in Buxtehude wurde ein SUV entwendet. Foto: ArtisticOperations/Pixabay.de
Autodiebe haben erneut an der A26-Anschlussstelle in Dollern und in Buxtehude zugeschlagen. Ihre Ziele: zwei teure SUV. Auf etwa 75.000 Euro schätzt die Polizei den Wert der beiden Wagen zusammen.
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Landkreis. Wie die Stader Polizei mitteilte, hätten Unbekannte in der Nacht zu Dienstag zwischen 20 Uhr und 7 Uhr einen BMW X5 geknackt und entwendet.
Der SUV sei auf einem Pendler-Parkplatz an der Autobahn 26 an der Anschlussstelle Dollern abgestellt gewesen. Der graue SUV hat das Kennzeichen BRV-RB 149. Den Wert des BMW schätzt die Polizei auf 40.000 Euro.
Unbekannte stehlen Hyundai Tucson in Buxtehude
Einen weiteren SUV haben Autodiebe zwischen vergangenem Sonntag, 18 Uhr, und Dienstag, 14.30 Uhr, im Buxtehuder Holunderweg gestohlen. Der Hyundai war nach Polizeiangaben auf dem Parkplatz eines Mehrfamilienhauses abgestellt.
„Der oder die Täter konnten vor Ort das Fahrzeug auf bisher unbekannte Weise öffnen und anschließend damit davonfahren“, so der Polizeisprecher. Der graue Tucson habe das Kennzeichen STD-EF 400 und einen Wert von etwa 35.000 Euro.
Hinweise auf den oder die Autodiebe und den Verbleib des Autos nimmt das Polizeikommissariat Buxtehude unter der Telefonnummer 04161/ 647115 entgegen.
Blaulicht
Polizei Stade warnt vor Krypto-Betrug
Luxuskarossen und SUV im Fokus der Autoknacker
- Bereits am 12. April wurde in Apensen ein BMW 540xDrive im Roggenkamp gestohlen. „Der weiße BMW 540xDrive hat das Kennzeichen STD-DS 555 und stellt einen Wert von circa 30.000 Euro dar“, sagt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
- In der Nacht vom 3. auf den 4. April wurde in Kutenholz in der Diedrich-Speckmann-Straße ein VW-Multivan entwendet. Der schwarze VW-T6 hat das Kennzeichen STD-OO 255 und einen Wert von rund 20.000 Euro. Danach versuchten vermutlich dieselben Täter, im Bullenholzer Weg einen weiteren Multivan zu stehlen. Die Polizei vermutet, dass die Autodiebe dabei gestört wurden und flohen.
- Im März haben Diebe in der Altländer Straße in Buxtehude einen Hyundai Tucson von einem Stellplatz gestohlen. Der blaue Tucson hat das Kennzeichen STD-M 1920 und einen Wert von circa 30.000 Euro.
- Ebenfalls im März wurde nach Angaben der Stader Polizei in Stade ein Mercedes AMG C43 gestohlen. Das Auto mit dem Kennzeichen STD-S 2809 sei auf einem Privatgrundstück im Buchholzer Weg in Riensförde geparkt gewesen. Die mit einem Keyless-Go-System ausgestattete Luxuskarosse sei aus der Heidesiedlung auf unbekannte Art entwendet worden, so Polizeisprecher Daniel Kraus.

Der Keyless-Go-Schlüssel eines Geländewagens. Foto: picture alliance / dpa
Sicherheitslücke bei Keyless-Go-Systemen
Der Schlüssel bleibt in der Hosentasche, und die Autotür lässt sich trotzdem öffnen: Keyless-Go-Systeme, mit denen sich Pkw auch schlüssellos starten lassen, sind bequem. Doch sie schaffen eine Sicherheitslücke, die Autodiebe nutzen können, indem sie Funksignale abfangen. Es gibt jedoch Tricks, sich dagegen zu wehren, so die Fachzeitschrift „Auto, Motor und Sport“ (Ausgabe 6/2023). Dazu zählt, den Schlüssel abzuschirmen.
Technischer Hintergrund: Sobald jemand den Türgriff eines mit Keyless Go ausgestatteten Autos betätigt, wird ein Signal an den Schlüssel gesendet, erläutert das Fachblatt. Befindet sich dieser in der Nähe, gibt er die Tür frei. Auf ähnliche Weise werden Signale ausgetauscht, die den Motorstart ermöglichen.
Hängt der Schlüssel aber zu Hause am Brett, ist der Abstand zum Auto zu weit. Langfinger nutzen deshalb spezielle Funkreichweitenverlängerer, mit denen sie das Schlüsselsignal einfangen und ans Auto schicken. Die Kriminellen stellen sich an Hauswände oder Wohnungstüren und horchen den Schlüssel aus, während ein Komplize das Signal am Autotürgriff auslöst.
So können Sie den Autodiebstahl verhindern
Um dies zu unterbinden, lassen sich manche Autoschlüssel abschalten. Damit kann ihnen durch Ziehen des Türgriffs kein Signal mehr entlockt werden. Möglich ist das je nach Modell am Schlüssel selbst oder über das Bedienmenü im Auto, seltener nur in der Fachwerkstatt. Für manche Schlüssel lassen sich Bewegungssensoren nachrüsten, die unbewegte Schlüssel nach einer bestimmten Zeit selbst abschalten.
Auch Hausmittel taugen was: „Auto, Motor und Sport“ rät dazu, Funkschlüssel in zerknüllte Alufolie zu wickeln oder im Kühlschrank zu lagern, dessen Stahlwände dick genug seien, um ein Abzapfen des Signals zu unterbinden.
Auch ein Kochtopf beugt dem Autoklau vor: „Sind die Stahlwände dick genug und der Deckel nicht aus Glas, kann der Schlüssel darin übernachten“, so der Tipp. Während spezielle Schlüsseltaschen, zu haben zwischen 10 und 20 Euro, Funkattacken ebenfalls abwehren, seien Keksdosen dafür jedoch nicht geeignet: Die Blechwände sind zu dünn.
Ultra-Wide-Band-Technik macht dieses Diebeswerkzeug nutzlos
Autofahrerinnen und Autofahrer, deren Fahrzeug bereits mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) ausgestattet ist, haben einen relativ sicheren Klauschutz an Bord: Denn dieser misst, wie lange die Signale zwischen Auto und Schlüssel unterwegs sind. Damit werden Funkreichweitenverlängerer nutzlos. Laut Fachblatt haben derzeit aber nur sehr aktuelle Modelle UWB an Bord. (fe/pm/dpa)