Polizei Stade warnt vor Krypto-Betrug

Auch im Landkreis Stade haben es immer mehr Betrüger auf Krypto-Währungen wie Bitcoin abgesehen. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Die Polizei Stade warnt im Zusammenhang mit der Zunahme von Betrugsfällen mit Kryptowährungs-Investitionen die Bürger. So führen Betrüger ihre Opfer hinters Licht.
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Landkreis. Angesichts eines drastischen Anstiegs der Betrugsfälle in Schleswig-Holstein, wo die Staatsanwaltschaft einen Anstieg von 200 auf 700 Verfahren binnen eineinhalb Jahren bis 2023 verzeichnete, sei laut Polizei Stade erhöhte Vorsicht geboten.
Auch im Bereich der Polizeiinspektion Stade steige die Zahl der bekannt gewordenen Betrugs-Fälle derzeit an.
„Investoren sollten besonders wachsam sein, wenn ihnen Anlagemodelle mit außergewöhnlich hohen Renditen angeboten werden. Solche Versprechungen sind in der Regel unseriös und oft ein Indikator für betrügerische Absichten“, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Renditen, die höher sind als die üblichen Kreditzinsen, seien per se nicht möglich, da man ansonsten theoretisch unendlich Geld machen könne. Jedes Angebot, das dies verspricht, sollte mit Skepsis betrachtet werden.
Online-Anlagenberater können unseriös sein
Bohmbach rät, sich bei Investitionsentscheidungen an Anlageberater der Banken oder lokale Anlageberater zu wenden. Gerade Online-Anlageberater könnten unseriös sein.
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Den Anlageberater persönlich vor Ort aufsuchen zu können, sei von großer Wichtigkeit. Diese Berater könnten der Polizeiinspektion Stade zufolge helfen, die Risiken und Chancen von Investitionen in Kryptowährungen angemessen zu bewerten.
Mehr als drei Milliarden Dollar alleine 2023 gestohlen
Weltweit steigen die Zahlen zum Krypto-Diebstahl alarmierend. Laut einer Analyse von Chainalysis wurden allein im Jahr 2023 Kryptowährungen im Wert von 3,2 Milliarden Dollar gestohlen - ein Anstieg von 516 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial und die Reichweite des Krypto-Betrugs. Die Polizei Stade rät dringend, vor Investitionen in Kryptowährungen sorgfältig zu prüfen, ob der Anbieter zuverlässig ist.
„Bei Verdacht auf Betrug oder wenn Ihnen unseriöse Angebote unterbreitet werden, kontaktieren Sie bitte umgehend die nächstgelegene Polizeidienststelle oder nutzen Sie unser Online-Meldeportal“, rät Polizeisprecher Rainer Bohmbach. (pm/tom)