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Serie reißt nicht ab: Unbekannte stehlen Kupfer in Agathenburg

24 Meter Kupferregenrinne wurden von einem Grundstück in Agathenburg entwendet.

24 Meter Kupferregenrinne wurden von einem Grundstück in Agathenburg entwendet. Foto: Pixabay/D-Vu

Wieder haben im Kreis Stade Kupferdiebe zugeschlagen. Dieses Mal hatten es die Unbekannten auf ein Grundstück in Agathenburg abgesehen.

Von Redaktion Dienstag, 21.10.2025, 05:50 Uhr

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Agathenburg. In der Zeit von Donnerstag, 16. Oktober, 16.30 Uhr, bis Freitag, 17. Oktober, 13 Uhr, haben unbekannte Kupferdiebe in Agathenburg zugeschlagen. Wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach mitteilt, hätten sich die Unbekannten ein Grundstück im Wiesenweg ausgesucht, auf dem das Haus momentan renoviert wird.

Dort hätten die Diebe etwa 24 Meter Kupferregenrinne sowie 6 Meter Fallrohr abmontiert und mitgenommen. „Dazu wurde aus einem Gartenschuppen noch circa 60 Meter Heizungsrohr entwendet“, sagt Bohmbach. Vorher sei die Isolierung entfernt worden. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf über 1000 Euro. Hinweise nimmt die Polizeistation Horneburg unter 04163/ 828950 entgegen.

Fallzahlen bei Kupferdiebstählen steigen stetig

Über die steigenden Zahlen bei Kupferdiebstählen hatte das TAGEBLATT bereits Anfang Oktober berichtet. Die Schäden durch Kupferdiebstähle steigen auch landesweit, so Daniel Kraus von der Polizeiinspektion Stade und Philipp Hasse vom Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA). Die Fallzahlen liegen im unteren vierstelligen Bereich. Allerdings sei der Schaden seit 2023 erheblich angestiegen - trotz nahezu gleich bleibender Fallzahlen.

Kriminalhauptkommissar Hasse nennt zwei Gründe: Zum einen seien die Preise für das Altmetall gestiegen, zum anderem haben die Kriminellen verstärkt Windkraftanlagen und E-Ladesäulen ins Visier genommen.

2024 lag der finanzielle Schaden im Land Niedersachsen bereits bei 9,15 Millionen Euro; 2022 war laut LKA in der Kriminalstatistik noch von 5,18 Millionen Euro die Rede.

Diebe schlugen zuletzt im Alten Land zu

Zwischen Donnerstag, 2. Oktober, und Donnerstag, 9. Oktober, haben Kriminelle mehrere Kupferrohre der 1221/1700 erbauten St.-Martini-Kirche in Estebrügge am Steinweg entwendet.

Im Februar und August suchten Kupferdiebe bereits die St.-Bartholomäus-Kirche in Mittelnkirchen heim, Anfang Oktober montierten Unbekannte mehrere Fallrohre der 1400/1770 errichteten St. Nikolai-Kirche in Borstel ab.

Die Täter müssen in der Nacht zu Donnerstag, 9. Oktober, zugeschlagen haben. Die Polizei in Jork hat sich am Morgen ein Bild verschafft, gemeinsam mit einem Kollegen nahm Stationsleiterin Constanze Becker die Ermittlungen auf. Aktuell gehen die Ermittler von einem Schaden in Höhe von 2000 Euro aus.

Kupferdiebe gefährden Kulturdenkmäler bei Gewitter

Doch Pastorin Anika Röling (Borstel) und Pastor Olaf Prigge (Lühekirchen) beklagen nicht nur den materiellen Schaden. Die Kupferrohrdiebe haben zum wiederholten Mal auch die Blitzableiter der Gotteshäuser zerstört.

Das gefährdet die bedeutenden sakralen Denkmäler mit ihren Kulturschätzen. Allein die Arp-Schnitger-Orgeln sind „von unschätzbaren Wert“, unterstreicht Prigge. (tom/bv/pm)

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