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Autodiebe schlagen diesmal in Stade und Agathenburg zu

 Ein Mann versucht eine Autotür mit einer Metallstange aufzubrechen (gestellte Szene).

Ein Mann versucht eine Autotür mit einer Metallstange aufzubrechen (gestellte Szene). Foto: Axel Heimken/dpa

In der vergangenen Nacht haben Autodiebe wieder zwei teure Wagen im Kreis Stade gestohlen. Wie können sich Autobesitzer gegen ein Diebstahl absichern?

Von Redaktion Freitag, 17.11.2023, 14:30 Uhr

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Hammah. Immer wieder stehlen Autodiebe im Landkreis Stade hochwertige Wagen.

Unbekannte schlugen in der Nacht auf Freitag zwischen 23 und 8 Uhr im Verlauf der Bundesstraße 73 zu, berichtet Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Der Mercedes Pickup, mit dem die Diebe davonfuhren, sei vor einem Agathenburger Wohnhaus geparkt gewesen. Er hat einen Wert von ca. 50.000 Euro, so Bohmbach. Das Kennzeichen des dunkelgrünen Wagen lautet STD-AA 350. Zeugen können sich bei der Horneburger Polizei (Telefon 04163-828950) melden.

30.000 Euro Wert ist ein Toyota Corolla Turing Sports, der Dieben nach Polizeiangaben am Donnerstagabend in Stade in die Hände fiel. Die Unbekannten hätten den Wagen mit dem Kennzeichen STD-SK 117 vor dem Autohaus S+K aufgebrochen und seien mit mit dem dunkelbraunen Gefährt in unbekannte Richtung davongefahren. Hinweise nimmt die diesem Fall die Stader Polizei (Telefon 04141-102215) entgegen.

Diesen Toyota Corolla Turing Sports stahlen Diebe in Stade.

Diesen Toyota Corolla Turing Sports stahlen Diebe in Stade. Foto: Polizei

In Hammah hatten bislang unbekannte Täter es auf einen Geländewagen abgesehen. In der Zeit von Mittwoch, 20 Uhr, bis Donnerstag, 6 Uhr, gelang es den Dieben, den in einre Hofzufahrt an der Straße „Am Felde“ abgestellten Toyota Land Cruiser aufzubrechen und zu entwenden.

Der graue Toyota Land-Cruiser hat das Kennzeichen STD-P 3241. Nach angaben der Polizei ist der Wagen etwa 30.000 Euro wert.

Hinweise auf den oder die Autodiebe und den Verbleib des Fahrzeuges bitte an die Polizeistation Himmelpforten unter der Rufnummer 04144-606080.

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Keyless-Zugangssystem leicht zu hacken

Viele SUV und Geländewagen sind mittlerweile mit sogenannten Keyless-Schließsystemen ausgestattet: Das Auto erkennt den Schlüssel bereits, wenn sich der Fahrer in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs befindet und entsperrt die Tür. Der Motor lässt sich teilweise ebenso einfach per Knopfdruck starten.

Dieses praktische Feature haben sich jedoch auch Autodiebe zunutze gemacht. Die Diebe verlängern einfach das Signal, das der elektronische Schlüssel aussendet. So können Täter beispielsweise einen Funkreichweiten-Verstärker an der Haustür abstellen, der nimmt das Signal auf und verstärkt es. Es wird mit Hilfe eines weiteren Geräts am Auto empfangen, das den richtigen Code vortäuscht. Das Auto lässt sich dann öffnen und starten, Wegfahrsperre und meist auch Alarmanlage werden deaktiviert.

Der ADAC hat über 600 Autos mit Keyless-Systemen im Test überprüft. Demnach konnten fast alle Fahrzeuge problemlos geöffnet und weggefahren werden. Laut ADAC waren nur rund acht Prozent der überprüften Autos gegen den Angriff mit dem Reichweiten-Verlängerer geschützt.

Dieben entwendeten diesen Mercedes der X-Klasse in Agatenburg.

Dieben entwendeten diesen Mercedes der X-Klasse in Agatenburg. Foto: Polizei

Tipps: So schützen Sie sich vor Autodiebstahl

Der Automobilclub weist auf ein weiteres Problem hin: Wird das gestohlene Fahrzeug von der Polizei gefunden und untersucht, gibt es keine Aufbruchs- oder sonstigen Diebstahlspuren. Das könne zu Problemen bei der Regulierung des Schadens führen.

Der ADAC rät Autobesitzern, beim Autokauf nach Möglichkeit auf das Keyless-System zu verzichten oder das Keyless-Schließsystem zu deaktivieren. Wer nicht auf den Komfort von Keyless Go verzichten möchte, kann sich laut ADAC mit folgenden Tricks vor einem Autodiebstahl schützen:

  • Fahrzeug über Nacht möglichst in einer verschlossenen Garage abstellen.
  • Funkschlüssel innerhalb von Gebäuden nicht in der Nähe von Außentüren, Außenwänden und Fenstern aufbewahren.
  • Den Schlüssel in eine Metalldose (Keksdose), ein abschirmendes Etui oder einen Kochtopf zu legen oder ihn in Alufolie zu wickeln kann funktionieren, wenn wirklich alle Strahlen abgeschirmt werden. Um zu testen, ob das der Fall ist, mit dem eingewickelten oder im Etui verstauten Schlüssel zur Fahrertür des Autos gehen und ausprobieren, ob es sich öffnet.
  • Einige Fahrzeughersteller bieten elektronische Schutzschaltungen als Nachrüstlösung an. Diese sollen einen für das Öffnen und Starten wichtigen Stromkreis unterbrechen. Zur Bedienung ist dafür oft ein zusätzliches Keyless-System nötig – das sich aber laut ADAC aber genauso leicht umgehen lässt wie das eigentliche Keyless-System.
  • Einige Autos haben einen sogenannten Valet-Modus. Diese Funktion ermöglicht es dem Besitzer, die Bedienung des Autos zu beschränken, um die Privatsphäre und Sicherheit zu schützen. Um es Autodieben schwerer zu machen, können Autobesitzer darüber bei einigen Modellen auch Leistung und Tempo ihres Fahrzeugs drosseln oder eine Ortungsfunktion aktivieren. (set/dpa)
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Carl-Heinz Thor Straten Wolf
18.11.202309:35 Uhr

Komisch ist das gerade eine Großkontrolle stattgefunden hat die gerade diese Täter ermitteln soll. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

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