Zähl Pixel
Umwelt

EU-Klimakommissar: Kernenergie wichtig gegen Klimawandel

Der Slowake Maros Sefcovic hat den Posten als Klimakommissar im August vom Niederländer Frans Timmermans übernommen.

Der Slowake Maros Sefcovic hat den Posten als Klimakommissar im August vom Niederländer Frans Timmermans übernommen.

Nützlich oder zu gefährlich? Der neue EU-Klimakommissar glaubt nicht an das Erreichen von Klimaneutralität ohne Atomenergie. Mitgliedstaaten ringen immer wieder um die zukünftige Rolle der Technologie.

Freitag, 22.09.2023, 18:15 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Der neue EU-Klimakommissar Maros Sefcovic hält Atomkraft für sehr wichtig im Kampf gegen den Klimawandel. „Wenn man sich zahlreiche Projektionen für 2050 und die Zeit danach anschaut, habe ich ehrlich gesagt noch keine Prognose gesehen, laut der Klimaneutralität ohne Atomenergie zu erreichen wäre”, sagte er laut der Zeitung „Welt” am Rande der UN-Generalversammlung in New York.

Der 57-Jährige hatte den Posten als Klimakommissar im August vom Niederländer Frans Timmermans übernommen. Dieser hatte die EU-Kommission verlassen, um als Spitzenkandidat des rot-grünen Wahlbündnisses für die Parlamentswahl in seiner Heimat anzutreten.

Sefcovic betonte, welche Energiequellen ein EU-Land nutze, sei eine souveräne Entscheidung der jeweiligen Regierungen. „Wir sehen einige Mitgliedsländer, die in jüngster Zeit in den Bau neuer Atomkraftwerke investieren”, so der Slowake. Es gebe großes wirtschaftliches Interesse an der Entwicklung kleiner Reaktoren, die seiner Meinung nach eine Option für die Zukunft seien.

Um die zukünftige Rolle der Atomkraft wird auf EU-Ebene immer wieder gerungen. Staaten wie Frankreich sehen darin eine nützliche Technologie, um die Energieproduktion klimafreundlich zu gestalten. Deutschland und Österreich stehen in der EU der Atomkraft hingegen kritisch gegenüber.

© dpa-infocom, dpa:230922-99-296418/3

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Merz reist nach Jordanien und Israel

Das Renten-Drama ist überstanden, jetzt geht es für den Kanzler erstmal ins Ausland. Am Wochenende steht ein ganz besonderer Antrittsbesuch auf seinem Programm.

BSW am Scheideweg

Die 2024 von Sahra Wagenknecht gegründete Partei trifft sich an diesem Wochenende in Magdeburg. Gesucht wird, unter anderem: Eine neue Parteispitze. Ein neuer Name. Und eine gemeinsame Linie.

Gottschalks großes Show-Finale

Es soll eine unterhaltsame Samstagabendshow werden und zugleich der Schlusspunkt einer einzigartigen TV-Karriere: Der krebskranke Thomas Gottschalk verabschiedet sich bei RTL von der großen Bühne.

Merz reist nach Jordanien und Israel

Das Renten-Drama ist überstanden, jetzt geht es für den Kanzler erstmal ins Ausland. Am Wochenende steht ein ganz besonderer Antrittsbesuch auf seinem Programm.