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Abfallberatung

Müll zu Weihnachten: Mit diesen Tipps gibt es weniger Abfall

Die Reste vom Fest: Auch wenn es verlockt - nicht alles davon gehört in den Restmüll.

Die Reste vom Fest: Auch wenn es verlockt - nicht alles davon gehört in den Restmüll. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Geschenkpapier, Dekorationen oder zu viel Essen: An den Weihnachtstagen füllen sich die Mülltonnen oft mehr als gewöhnlich. So produzieren Sie dieses Jahr weniger Müll.

Von Redaktion Sonntag, 21.12.2025, 07:50 Uhr

Landkreis. Die Festtage sind eine Zeit der Freude, Besinnlichkeit und des Schenkens. Das bringt allerdings oft eine Menge Abfall mit sich. Die Abfallberaterinnen des Landkreises Stade geben Tipps, wie Sie diese Zeit nachhaltiger gestalten können, ohne auf den Zauber der Festtage zu verzichten.

Geschenkideen ohne Verpackungsabfall:

Aufwendige Verpackungen landen oft im Abfall. Alternativen können laut Landkreis wiederverwendbare Verpackungen sein, wie zum Beispiel:

  • Stoffbeutel
  • Tücher (Furoshiki-Technik)
  • Schachteln

Diese könnten später anderweitig genutzt werden. Es könne außerdem sinnvoll sein, Selbstgemachtes oder Erlebnisse zu verschenken, zum Beispiel:

  • Selbst Eingekochtes wie Marmelade, Plätzchen oder Basteleien
  • Erlebnisse wie Kochkurse, Konzerttickets oder Zeit miteinander

Langlebige Geschenke für nachhaltige Freude

Ein Geschenk sollte nicht nur Freude bereiten, sondern idealerweise auch lange nützlich sein. Die Abfallberaterinnen des Landkreises empfehlen, statt kurzlebiger Produkte, die schnell in Vergessenheit geraten, auf langlebige Geschenke zu setzen. Diese seien eine echte Alternative und zeichnen sich durch Qualität, Zeitlosigkeit und Funktionalität aus.

Geschenke, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der beschenkten Person abgestimmt sind, zeigen besondere Wertschätzung und werden oft lange genutzt.

Nachhaltige Dekorationen statt Plastik

Statt Wegwerf-Dekoration aus Plastik lohnt es sich laut den Abfallberaterinnen, auf natürliche Materialien, Wiederverwertbarkeit und Langlebigkeit zu setzen. Saisonale Dekoration, wie Tannenzweige, Zapfen, getrocknete Orangenschalen und Zimtstangen, können nach den Festtagen im eigenen Garten kompostiert oder in der Biotonne entsorgt werden.

Auch das Upcycling, also das Basteln mit Altmaterialien wie Gläsern oder Stoffresten, zahle sich aus. Zudem lohne es sich, in hochwertige, wiederverwendbare Weihnachtsdekoration zu investieren.

Mit guter Planung zum abfallarmen Festessen

Das festliche Mahl darf nicht fehlen, aber oft bleibe zu viel übrig. So gelingt ein nachhaltiger Genuss ohne Verschwendung von Lebensmitteln:

  • Nur das kaufen, was tatsächlich benötigt wird und keine zu großen Portionen zubereiten
  • Produkte von lokalen Märkten kaufen, um Verpackungen und Transportwege zu reduzieren
  • Reste für neue Gerichte, wie zum Beispiel Suppen oder Aufläufe, verwenden

Elektrogeräte und Batterien richtig entsorgen

Zu den Festtagen werden oft neue Elektrogeräte verschenkt. Doch wohin mit defekten oder ausrangierten Geräten und leeren Batterien? Leere Batterien gehören niemals in den Hausmüll. Sie können bei den Händlern kostenlos abgegeben werden. Dafür stellen Supermärkte, Discounter, Drogerien oder Baumärkte Sammelboxen bereit.

Defekte Geräte können zu den zahlreichen Reparaturdiensten oder Repaircafés im Landkreis Stade gebracht werden, um die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.

Noch funktionierende Geräte können zudem verschenkt, verkauft oder gemeinnützigen Kaufhäusern, Flohmarkthallen, Secondhandläden usw. angeboten werden.

Wenn ein Gerät nicht mehr zu retten ist, bestehe eine kostenlose Rücknahmepflicht des Handels. Außerdem können die Geräte im Rahmen der Sperrmüllabfuhr zur gebührenfreien Abholung angemeldet werden oder kostenlos bei den Annahmestellen abgegeben werden.

Energiesparende Beleuchtung nutzen

Mit einfachen Maßnahmen lässt sich Energie sparen, ohne auf die festliche Atmosphäre zu verzichten. Das raten die Abfallberaterinnen:

  • LED-Lichterketten verbrauchen deutlich weniger Strom und halten viel länger als herkömmliche Halogen- oder Glühlämpchen. Batteriebetriebene Baumkerzen produzieren hohe Kosten und Abfall
  • Die Beleuchtung nur in zentralen Bereichen einsetzen und Zeitschaltuhren verwenden
  • Im Außenbereich lohnt es sich, auf solarbetriebene Lichterketten zu setzen

„Jeder kleine Schritt zählt“, betonen die Abfallberaterinnen des Landkreises Stade. „Abfallarme Festtage bedeuten nicht Verzicht, sondern bewussteres Handeln. Sie können die Abfälle reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.“

Probleme an Sammelcontainern: Altkleider richtig entsorgen

Derzeit gibt es laut den Abfallberaterinnen an einigen Sammelcontainern große Probleme mit abgelagerten Altkleidersäcken. Hintergrund sei, dass die Container aufgrund eines hohen Warenaufkommens schneller voll sind und dann die Sammelware einfach drumherum gestellt wird.

Das ermutige die Menschen dazu, noch mehr Müll dazuzustellen. „Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist offenbar nicht klar, dass dies nicht erlaubt ist“, so die Abfallberaterinnen. Es bestehe kein Anrecht darauf, an den Containerstandorten ihre Sammelware oder Wertstoffe immer abgeben zu können.

Es handele sich dabei rechtlich gesehen um eine illegale Abfallablagerung, die im Rahmen einer Ordnungswidrigkeit mit bis zu 100.000 Euro je nach Art und Menge des Abfalls geahndet werden könne. Ohnehin dürfen Containerstandorte nicht für die Ablagerung von Abfällen genutzt werden. Der Landkreis Stade habe Container bei seinen Abfallannahmestellen aufstellen lassen.

Was tun, wenn der Container voll ist?

  • Die Abfallberaterinnen bitten darum, die gesammelten Altkleider wieder mit nach Hause nehmen
  • Suchen Sie Ausweichcontainer in der Nähe oder nutzen Sie die Container bei den Abfallannahmestellen des Landkreises
  • Gut erhaltene Ware kann an Kleiderkammern und Secondhandläden gegeben werden
  • Gut erhaltene Kleidung kann auch bei Kleiderzirkeln oder Tauschbörsen angeboten werden

Weitere Informationen gibt es auf der Website abfall.landkreis-stade.de. (tom)

J
Jochen Mextorf
21.12.202508:04 Uhr

Betreutes Leben im LK Stade. Hier fehlt nur noch der Hinweis darauf, wie viel Lagen das Toilettenpapier haben darf, damit sich die Kläranlage nicht verschluckt. Feuchtes Papier ist höchst unerwünscht, das wissen wir bereits.

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