Lebenswelten in Stade
Kevin Giruth versucht sich als Pilot im Flugsimulator. Fotos: Albus
In der Stader Innenstadt weisen kleine bunte Kreidezeichnungen auf den Gehwegen auf die Messe Lebenswelten hin, die am Sonnabend und Sonntag vor und im Stadeum stattfindet. Eine Messe, die sich nicht an ein spezielles Fachpublikum richtet, sondern an Einwohner aus dem gesamten Landkreis.
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Über Hundert Aussteller aus den Bereichen Gesundheit, Bauen und Wohnen, Kinder und Freizeit nutzen das Wochenende, um auf ihre Produkte und Leistung hinzuweisen. Auf dem geräumigen Außengelände bieten viele Aussteller an ihren interaktiven Ständen Aktionen zum Ausprobieren an.
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Eine von ihnen ist Katja Brendt. Sie hat ihren Stand in der Gesundheitswelt in einem der beiden großen Zelte aufgebaut. Brendt bietet Shiatsu-Massagen an, mitten auf dem Messegelände. Sie massiert eine Frau, die kurz zuvor auf dem Massagestuhl Platz genommen hat. Nach einigen Minuten kostenfreier Massage vereinbart die Frau einen Termin. 50 Euro kostet die einstündige Fingerdruckmassage. „Viele Termine habe ich bisher heute noch nicht vergeben“, sagt Katja Brendt. Sie nutzt die Messe vor allem, um bekannter zu werden und auch um zu zeigen, was Shiatsu sei. Bei Shiatsu, einer Massagetechnik aus der chinesischen Medizin, stehen die menschlichen Energiebahnen im Fokus, die durch verschiedene Druckpunkte aktiviert werden. Dadurch soll der Körper entspannt werden und so eine Linderung für verschiedene Beschwerden erzielt werden.
Im Nachbarzelt, wo die Freizeitwelt untergebracht ist, hat der Luftsportverein Günther Groenhoff Stade seinen Stand aufgebaut. Der Verein, mit 260 Mitgliedern in den Sparten Motor-, Segel- und Modellflug setzt ganz auf Interaktivität. Kevin Giruth aus Jork hat am Flugsimulator Platz genommen und steuert ein Segelflugzeug über die virtuelle Landschaft. Uwe Lutz vom Luftsportverein erzählt, dass der Verein die Messe hauptsächlich zur Nachwuchsakquise nutzt. Viele wüssten nicht, dass der Segelflugschein bereits mit 14 Jahren gemacht werden könne. Dann dürften die Kinder bereits eigenständig in die Luft. Immer größerer Beliebtheit erfreut der Verein sich bei Vorruheständlern, die ihren Flugschein machen. „Um dann im Ruhestand ein spannendes Hobby zu haben“, so Lutz.
{picture2s} Obwohl die Sonne den gesamten Sonnabend über auf das Außengelände des Stadeum prallt, finden sich auch im Inneren viele Messebesucher wieder. So wie Finn Heinsohn und seine Großeltern. Gemeinsam sind sie bereits mehrere Stunden unterwegs auf dem Gelände und erkunden die Vielzahl der Stände intensiv. Während Finn Heinsohn am Stand vom Hochseilgarten Hanse Rock aus Hamburg mehrere Meter an einem Gerüst emporklettert, steht Großvater Franz Domdey am Fuß des Kletterbereichs und hält den aktiven Enkel stolz mit dem Smartphone fest. Heidemarie Heinsohn, Großmutter von Finn, ist begeistert von der Messe: „Es ist viel besser als in den vergangenen Jahren, weil es so schön interaktiv ist.“ Sie lobt besonders die Vielzahl an Beschäftigungen für die Kinder. „Wir schaffen es kaum, uns die Sachen anzuschauen, wegen denen wir hauptsächlich hier sind“, sagt sie lachend.
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Ebenfalls im Stadeum hat Bianca Demsa ihren Messestand aufgebaut, der unter den vielen klassischen Messeständen doch etwas auffällt. Er ist bis ins Detail durchgestylt. Logisch, schließlich bewirbt Demsa ihre Inneneinrichtungen. Sie setzt auf die Kombination von Antiquitäten und Neuware und bietet Interessierten Kurse in Beratung, Designschule und Onlineshop an. Auch für Film und Fernsehen setzt sie Wohnungen in Szene. Und auch Demsa setzt, wie alle Aussteller an diesem Wochenende, vor allem auf eines: Bekanntheit zu erlangen, und vielleicht nebenbei noch den einen oder anderen Neukunden zu gewinnen.
Am Sonntag, 31. März ist die Messe von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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