Kreistag warnt: Deichbau dauert viel zu lange
60 Jahre nach der Sturmflut von 1962 befürchten viele, dass die Deiche für die Folgen des Klimawandels nicht hoch genug sind. Foto: dpa
Die Sorge um die Sicherheit der Menschen hinter dem Deich wächst. Der Klimawandel führt dazu, dass der Meeresspiegel steigt. Die Schlechtwetter-Ereignisse nehmen zu. Trotzdem fehlt das Geld für die Erhöhung der Deiche, und es dauert viel zu lange.
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Der Kreistag des Landkreises Stade fordert die Bundesbehörden sowie die Landesbehörden und die anliegenden Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein auf, mit den an der Elbe liegenden Landkreisen einen Generalplan Küstenschutz für die Region Unterelbe aufzustellen. Das hat das Kreisparlament in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig beschlossen.
Die derzeitigen Bundes- und Landesmittel von jährlich insgesamt 65 Millionen Euro sind für 700 Kilometer Küsten- und Inselschutz in Niedersachsen viel zu gering und unverantwortlich und müssten massiv erhöht werden, heißt es in der Stellungnahme des Kreistags.
Bautempo wie nach der Sturmflut 1962 gefordert
Das Land Niedersachsen will die Deiche in den nächsten 30 Jahren erhöhen. Die Redner fast aller Fraktionen drängten das Land, seiner Verantwortung für die Sicherheit der Menschen in der Region gerecht zu werden. Es sei gelungen, nach der verheerenden Sturmflut von 1962 die Deiche innerhalb von zehn Jahren zu erhöhen und so 1976 bei der nächsten Sturmflut eine große Katastrophe zu verhindern, so der FDP-Kreistagsabgeordnete Peter Rolker aus dem Alten Land.
Von diesem Tempo sind die aktuellen Deichbau-Maßnahmen weit entfernt. Die Elbdeicherhöhung Hinterbrack in der Gemeinde Jork läuft seit fünf Jahren, ohne dass in der Realität etwas passiert ist.
