Kirche prüft Vorwürfe zu Missbrauch
Die evangelische Kirche in Hamburg prüft Vorwürfe, wonach es in einem Kinderheim in Hamburg-Harburg in den 1980er Jahren zu sexuellem Missbrauch gekommen ist. Zwei frühere Bewohnerinnen hätten im Mai dieses Jahres glaubhaft behauptet, ältere männliche Heimbewohner hätten damals im Margaretenhort Mädchen und Jungen missbraucht, sagte der Präventionsbeauftragte Rainer Kluck am Dienstag. Die Leitung und Mitarbeiter des Heims haben demnach damals von Vorfällen gewusst, aber nicht reagiert. Die Frauen selbst seien aber nicht betroffen gewesen. Der Kirchenkreis-Ost bittet nunmehr Betroffene, sich zu melden. Zunächst gehe es darum, Betroffene zu finden und mehr Informationen zu bekommen, sagte Kluck. „Wir kennen keine Namen. Und es gibt so gut wie keine Akten mehr aus dieser Zeit.“ Später werde man dann, wenn nötig, den Vorwürfen gegen die Leitung und gegen Mitarbeiter nachgehen. „Das wird uns noch einige Zeit beschäftigen“, sagte Kluck.