Antrag als Welterbe zurückgezogen
Die Aufnahme des Jüdischen Friedhofs in Altona in die Welterbeliste ist vorerst vom Tisch. Hamburg werde seinen Antrag bei der Unesco zurückziehen, teilte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Montag mit. Experten des Weltdenkmalrates Icomos hätten zwar die Bemühungen um die Bewahrung dieses jüdischen Erbes gewürdigt, sich aber gegen eine alleinige Nominierung des 1611 entstandenen Friedhofs ausgesprochen. Der Friedhof gilt als älteste Anlage seiner Art der infolge der Vertreibung aus Spanien nach Nordeuropa zugewanderten Juden. Die Sepharden (Portugiesen) waren die ersten Juden, die sich in Hamburg niederlassen durften. Nach dem Aus für einen Solo-Antrag des Jüdischen Friedhofs wird eine Bewerbung mehrerer sephardischer Friedhöfe aus verschiedenen Ländern erwogen.