Zähl Pixel
Archiv

D/A agiert beim 1:3 in Lüneburg ideenlos

Der Regionalligist SV Drochtersen/Assel ist nach dem 1:3 beim Lüneburger SK Hansa auf den achten Platz abgerutscht. Lange sah es so aus, als ginge die Partie unentschieden aus. Dann ließ ein ehemaliger Drochterser die Lüneburger jubeln.

Von Daniel Berlin Sonntag, 07.10.2018, 19:24 Uhr

Der 23-jährige Stürmer Kevin Krottke, der ein Jahr lang bis Ende Januar 2017 recht erfolglos für D/A kickte, brachte den Lüneburger SK in der 90. Minute mit 2:1 in Führung. Drochtersens Torwart Patrick Siefkes parierte zuvor einen Schuss der Gastgeber, war beim Nachschuss von Krottke aber machtlos. „Wir haben um das Gegentor gebettelt“, sagt D/A-Vereinschef Rigo Gooßen. Goson Sakai machte in der Nachspielzeit für den LSK den Sack zu. Nach einer Ecke traf er freistehend zum 3:1-Endstand.

In der ersten Halbzeit hatte Lüneburg zunächst durch Utku Sen in der 16. Minute vorgelegt. Drei Minuten später entschied der Unparteiische Malte Göttsch zugunsten der Kehdinger auf Handelfmeter. Strafstoßschütze vom Dienst, Nico Mau, verwandelte zum 1:1.

„Wir haben uns selbst geschlagen“, sagt Rigo Gooßen nach der fünften Saison-Niederlage im 13. Spiel. Das Team sei ideenlos aufgetreten und ohne Tempo. „Wir hatten keinen guten Tag“, sagt der Vereinschef. Dabei hatte sich D/A nach dem erfolgreichen Landespokalspiel gegen Eintracht Braunschweig so viel vorgenommen. Drochtersen wollte punkten, weil in den nächsten Wochen die richtig dicken Brocken kommen, am Freitag zunächst der VfB Lübeck, dann Weiche Flensburg. Mittlerweile ist D/A im Mittelmaß der Liga angekommen. Die Abwehr der Kehdinger hat im Vergleich zu den vergangenen Jahren offenbar einiges von ihrem Schrecken verloren. Nur drei Mannschaften der Regionalliga Nord kassierten bislang mehr Gegentore als D/A.

Der Drochterser Trainer Lars Uder wird bis zum Lübeck-Spiel seine Spielidee überdenken. Gegen Lüneburg habe es D/A nicht geschafft, den Matchplan umzusetzen. Die langen Bälle kamen postwendend zurück. Die Drochterser versäumten es, das Spiel geschickt zu verlagern. Im Strafraum fehlte den Abschlüssen die Klarheit. „Da war deutlich mehr drin“, sagt Uder. Der Mannschaft fehlten die hundertprozentigen Chancen. Allerdings kam auch der Lüneburger SK nur auf insgesamt vier Torschüsse. Uder übte Selbstkritik. Eine Stunde lang agierte Meikel Klee als Außenverteidiger auf der für ihn ungewohnten linken Seite, Julian Stöhr spielte rechts. Nachdem er wechselte, kam die Defensive mehr und mehr ins Schwimmen. „Das hätte ich lassen sollen“, sagt Uder. Kurz vor Spielschluss kassierte Klee die Gelb-Rote Karte. Er wird gegen Lübeck fehlen.

Die Statistik des Spiels

Tore: 1:0 (16.) Sen, 1:1 (19., HE) Mau, 2:1 (90.) Krottke, 3:1 (90.+2) Sakai

SV D/A: Siefkes, Stöhr (65. Edeling), Mau, Fiks, Klee, El Saleh, Ioannou, Andrijanic, Hermandung (77. Sung), Gooßen, Neumann

Gelb/Rote Karte: Klee (90+2.)

Schiedsrichter: Malte Göttsch – Assistenten: Henning Deeg, Malte Gerhardt

Nächstes Spiel: SV D/A – VfB Lübeck (Fr., 12. Oktober, 19 Uhr, Kehdinger Stadion)

Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.