Zähl Pixel
Archiv

Einzelhändler bleiben optimistisch

Onlinehandel hin oder her: Die Welt der Einzelhändler scheint noch in Ordnung sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie im Auftrag der Commerzbank, bei der 3500 Einzelhändler mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragt wurden, davon 100 in der Metropolregion Hamburg. Demzufolge beurteilen 50 Prozent der Unternehmer im Hamburger Raum die wirtschaftliche Entwicklung als sehr gut und sind auch für die Zukunft optimistisch.

Von Barbara Glosemeyer Freitag, 19.10.2018, 17:17 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Onlinehandel hin oder her: Die Welt der Einzelhändler scheint noch in Ordnung sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie im Auftrag der Commerzbank, bei der 3500 Einzelhändler mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragt wurden, davon 100 in der Metropolregion Hamburg. Demzufolge beurteilen 50 Prozent der Unternehmer im Hamburger Raum die wirtschaftliche Entwicklung als sehr gut und sind auch für die Zukunft optimistisch.

Die größte Herausforderung für den Einzelhandel ist laut Studie der Fachkräftemangel. Jeder Zweite empfindet zudem den Preisdruck als Gefahr. „Fast genauso vielen macht der zunehmende Wettbewerb durch Onlinehändler zu schaffen“, sagt Andre Nogat, verantwortlich für das Geschäft mit Unternehmerkunden der Commerzbank in Hamburg. Dennoch geben 46 Prozent der Einzelhändler an, dass mehr Kunden ins Geschäft kommen als vor fünf Jahren.

Und jedes zweite Geschäft in der Metropolregion Hamburg hat bisher noch keine Onlinepräsenz, sondern verlässt sich immer noch einzig und allein auf das stationäre Geschäft. Etwa ein Drittel der Hamburger Einzelhändler verkauft seine Produkte und Dienstleistungen sowohl stationär als auch online. Frank Haberzettel, Bereichsvorstand Nord und verantwortlich für das Geschäft mit Privat- und Unternehmerkunden, sieht Handlungsbedarf: „Es gibt viele, die sich mit der Digitalisierung überfordert fühlen und nicht wissen, was auf sie zukommt.“ Handwerks- und Handelskammer ebenso wie Banken müssten deshalb noch mehr unterstützende und helfende Angebote machen. Denn Digitalisierung bedeute deutlich mehr, als eine Homepage einzurichten.

Ein Beispiel sei die kontaktlose Bezahlung, bei der der Kunde eine EC- oder Kreditkarte nur noch in die Nähe eines Kartelesegeräts hält, sie aber nicht mehr einstecken und einen Pin eingeben muss. „In diesem Bereich sehen wir großes Potenzial“, sagt Haberzettel. Kontaktlose Kartenzahlung sei bei 34 Prozent der befragten Einzelhändler bereits möglich oder geplant. Noch aber werde bei den Einzelhändlern in der Metropolregion Hamburg mehrheitlich per Rechnung oder Überweisung (44 Prozent) gezahlt. In bar zahlen 17 Prozent (bundesweit 29 Prozent).

Damit die Kunden dem Einzelhandel auch in Zukunft treu bleiben, wünscht dieser sich in Hamburg laut der Umfrage vor allem den Ausbau der Breitbandversorgung für schnelleres Internet (44 Prozent) und mehr Parkplätze (35 Prozent).

Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.