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Eltern für Schule an einem Standort

In Hedendorf besuchen 17 Kinder die erste Klasse. Foto Wisser

In Hedendorf besuchen 17 Kinder die erste Klasse. Foto Wisser

Jetzt haben die Eltern auf die neue Entwicklung rund um die Frage, wie die Grundschulstandorte in den Ortschaften Neukloster und Hedendorf erhalten werden können, reagiert. Sie wollen, dass es in Zukunft eine starke Schule an einem Standort gibt.

Von Karsten Wisser Montag, 28.01.2019, 07:00 Uhr

Wie das TAGEBLATT berichtete, hat sich die Stadt Buxtehude als Schulträger von den Plänen verabschiedet, beide Schulen zu einer Einrichtung an zwei Standorten zusammenzuschließen. Jetzt haben die Schulelternräte aus Neukloster und Hedendorf auf die neue Entwicklung reagiert. Die Absage an die Fusion der beiden Grundschulen war mit Widerstand der Eltern und der Lehrer begründet worden.

„Im Namen beider Schulelternräte der Grundschulen Neukloster und Hedendorf möchten wir einmal unsere Überraschung darüber ausdrücken, dass wir Eltern gegen eine Zusammenlegung der beiden Grundschulen seien“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung der beiden Gremien. Genau das Gegenteil sei der Fall. Beide Schulelternräte hätten sich dafür ausgesprochen, die Grundschulen in Hedendorf und Neukloster zusammenzulegen, aber an einem Standort und nicht an zweien, so die Eltern. Diese Lösung wird aktuell noch in Politik und Verwaltung diskutiert.

„In der Tat sind wir dagegen, jetzt eine Lösung übers Knie zu brechen und ein einheitliches Lernkonzept in ein paar Monaten mit der heißen Nadel zu stricken“, so die Eltern. Sie seien auch dagegen, zusätzlich zu den Kindern die Lehrkräfte auf die Straße zu schicken. „Wir denken, dass ein großes Kollegium an einem Standort für das heutige und auch für potenzielle neue Kollegen wesentlich attraktiver ist als ein geteiltes Kollegium, das zwischen zwei Schulstandorten pendeln muss.“ Alle diese Modelle würden an anderen Grundschulen funktionieren. „Wir sehen hier nur keinen Sinn darin, das Schulleben für unsere Kinder unnötig kompliziert zu machen, nur weil beide Ortschaften an ihren Grundschulen hängen. Wir sind stolz darauf, wie konstruktiv und wertschätzend die Elternvertreter beider Grundschulen sich diesem Problem gewidmet haben.“ Hier sei von einem „Zwei-Dörfer-Denken“ nichts zu spüren. Vonseiten der Eltern sei die Idee „wohin die Grundschule und wohin die Kita“ immer ergebnisoffen geführt worden. Leider scheine sich in der öffentlichen Meinung das Bild verbreitet zu haben, dass die Entscheidung „Neukloster Grundschule, Hedendorf Kita“ die einzig mögliche sei. „Wäre nicht auch ein Kita-Standort Neukloster denkbar?“, fragen die Eltern. Die dortige Grundschule habe ausreichend Räumlichkeiten und sei bereits barrierefrei. Für den Ausbau des Standortes Hedendorf sind bereits Gelder bewilligt, die auch kurzfristig eine attraktive Erweiterung der Grundschule ermöglichen würden. „Vonseiten der Elternschaft werden wir zukunftsweisende Ideen tatkräftig unterstützen.“ Eine Übergangslösung, bei der gerade beerdigten Idee einer Schule an zwei Standorten angedacht, hätten beide Schulelternräte mitgetragen. Es hätte eben nur nicht das Ende der Diskussion sein dürfen.

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