Faszination Afrika in Bildern

Gruppenbild mit Spirit of Africa: Schon früh vor Ort waren bei der Eröffnung der Künstler Günter Kieser, die Malschülerin Katrin Trost, die 86-jährige Malschülerin Erika Brunckhorst und ihre Enkelin Pia Zoch, Christoph und Inga Hoddow von H
Nach und nach trafen die jungen Künstler in Hoddow’s Gastwerk ein, die die Ausstellung „Spirit of Africa“ mit ihren fantasievollen Bildern bestückt haben.
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September stellen über 30 Schüler aus der Malschule von Claudia Schmidt ihre farbenfrohen Hingucker im Restaurant von Christoph und Inga Hoddow aus. Nicht zum ersten Mal, denn im Gastwerk am Westfleth waren Claudia Schmidts Schüler schon öfter vertreten und haben zum Beispiel mit Präsentationen wie „Little Big Art“ und einer Comic-Ausstellung von sich reden gemacht. In ihrer Schule in der Fischerstraße 7 bringt Claudia Schmidt seit 13 Jahren einer Klientel im Alter von acht bis 80 und sogar darüber hinaus die Kunst und ihre Techniken näher.
Im Parterre, auf dem Zwischendeck und im ersten Stock tummeln sich bei Hoddow’s Tiger, Giraffen, Gorillas und Büffel, Elefanten, Löwen und Zebras. Der Betrachter trifft auf ein ausdrucksstarkes Frauenporträt und auf eine Frau mit Krug, staunt über schöne Gesichter, einen Elefantenrüssel und eine Afrika-Collage. Die Schüler präsentieren ihre großformatigen Werke, die wunderbar mit den Lehmwänden des Hauses harmonieren, auf Leinwand und Holz – manche sind verkäuflich, manche nicht. Die lockere Eröffnung wird von dezenter afrikanischer Hintergrundmusik begleitet. Für Trommelwirbel live sorgen Lucca aus Sardinien und die Künstlerin Petra Kiesow. Inga und Christoph Hoddow haben leckere Kleinigkeiten aufgetischt und natürlich gibt es auch ein Glas Sekt.
„Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit“, lautet ein afrikanisches Sprichwort, mit dem die Malschüler die Besucher auffordern, sich genau diese Zeit für ihre Ausstellung zu nehmen, auf die sie sich seit Januar vorbereitet haben. Monatelang widmeten sich die zehn- bis 18-Jährigen dem schwarzen Kontinent, nahmen als Vorlage Fotos und Darstellungen aus Büchern zu Hilfe, ließen sich inspirieren und von der Faszination anstecken, der sich auch Claudia Schmidt nicht entziehen konnte, als sie einmal Urlaub in Nordafrika gemacht hat. „Spirit of Africa“ will aber nicht nur die schönen Seiten zeigen, sondern setzt sich auch mit dem Dahinschwinden der Tiere auseinander in einem Land, in dem jährlich 35 000 Elefanten Wilderern zum Opfer fallen.
Inzwischen ist auch die elfjährige Pia eingetroffen, gemeinsam mit ihrer Großmutter Erika Brunckhorst. Die 86-jährige Buxtehuderin ist die älteste Schülerin in Claudia Schmidts Malschule und genießt im Kreis der jungen Leute den Vormittag, über dem „Tenaystillin“ steht. Das ist afrikanisch und heißt „Guten Tag“.