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Feuer in Freiburger Imbiss wurde gelegt

Die Brandexperten der Polizeiinspektion Stade schließen einen technischen Defekt als Ursache für das Feuer, das am vergangenen Dienstag einen Imbiss und ein Wohnhaus in Freiburg zerstört hat, aus.

Freitag, 07.06.2019, 09:10 Uhr

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Die Ermittlungen nach dem Feuer in einem Imbiss im Ortskern des Fleckens Freiburg am frühen Dienstagmorgen gibt es eine überraschende Wendung. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Dem Brand soll ein Einbruch vorausgegangen sein. Jetzt suchen die Ermittler nach Zeugen.
Ein Anwohner hatte den Brand gegen 3.50 Uhr bemerkt und den Notruf gewählt. Da schlugen bereits Flammen aus dem Gebäude.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Freiburg, Oederquart, Krummendeich, Wischhafen und Balje brannte es in dem Imbissbetrieb lichterloh. Das Feuer konnte durch die Freiwilligen unter schwerem Atemschutz schnell gelöscht werden, bevor es sich weiter in dem Haus und im dicht bebauten historischen Ortskern des Fleckens ausbreiten konnte. Nach TAGEBLATT-Informationen war zu diesem Zeitpunkt ein Seitenfenster eingeschlagen, auch die Eingangstür war offen. Dies kann nicht in Folge von Flammen und Hitze geschehen sein.

Zunächst waren die Ermittler der Stader Polizeiinspektion davon ausgegangen, dass ein technischer Defekt für den Brand verantwortlich ist. Nach umfangreichen Untersuchungen am Tatort zeichnet sich jetzt ein anderes Bild ab, wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach am Freitag mitteilte: Der Verdacht des technischen Defekts „hat sich nicht bestätigt“. Die Beamten gehen davon aus, dass bisher unbekannte Einbrecher in der Nacht in den Imbiss eingedrungen sind, dort aufgehängte Spielautomaten aufgebrochen und das darin befindliche Bargeld entwendet haben. Vermutlich, um ihre Spuren zu verwischen, haben der oder die Täter dann in dem Imbiss das Feuer gelegt.

Die Bewohner der Wohnungen über dem Brandort konnten sich rechtzeitig ins Freie begeben. Es gab keine Verletzten, die vorsorglich mit einem Rettungswagen angerückten Notfallsanitäter des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes mussten nicht eingreifen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mindestens 40.000 Euro.

Zwei Wohnungen waren in Folge der Raucheinwirkung zunächst nicht bewohnbar. Der Imbiss muss grundsaniert werden. Die Polizei sucht nun Zeugen, die in der Nacht von Montag auf Dienstag verdächtige Personen beobachtet haben, die mit der Brandstiftung in Verbindung stehen könnten oder die sonstige sachdienliche Hinweise zu dem Fall geben können. DieZeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0 47 79 / 80 08 bei der Polizeistation in Freiburg oder unter der Rufnummer 0 41 41 / 10 22 15 bei der Stader Polizeiinspektion zu melden.

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