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Geflügelpest: Tote infizierte Wildgans am Drochterser Elbstrand gefunden

"Wildvogel Geflügelpest - Beobachtungsgebiet" ist auf einem Schild zu lesen. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

"Wildvogel Geflügelpest - Beobachtungsgebiet" ist auf einem Schild zu lesen. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Teile des Landkreises Stade sind bereits Geflügelpest-Überwachungszone - aufgrund eines Falls auf der anderen Elbseite in Schleswig-Holstein. Nun wurde auch im Landkreis ein infiziertes Tier gefunden.

Dienstag, 09.11.2021, 15:30 Uhr

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Nachdem die Überwachungszone in den Landkreisen Stade und Cuxhaven bereits durch einen Geflügelpest-Fall in einem Kleinbetrieb in Borsfleth (Kreis Steinburg) am schleswig-holsteinischen Elbufer ausgedehnt wurde, sind nun drei offiziell bestätigte Fälle des H5N1-Virus bei Wildenten nachgewiesen worden. Zwei der infizierten Tiere wurden im Bereich Loxstedt/Stotel (Landkreis Cuxhaven) und eine Weißwangengans (Nonnengans) am Drochterser Elbstrand im Landkreis Stade gefunden.

Veterinäramtsleiterin Sibylle Witthöft: „Dies zeigt, dass das Virus in der Wildtierpopulation auch bei uns vorhanden ist. Alle Halter von Hausgeflügel sind daher dringend aufgefordert die Biosicherheitsvorgaben in den Geflügelbeständen strikt zu beachten, um eine Übertragung aus der Wildtierpopulation in die Hausgeflügelbestände zu verhindern.“

Außerdem sollten verendete oder krank erscheinende Tiere nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung zu vermeiden.

Schon jetzt Vorbereitungen für eine eventuelle Aufstallungspflicht treffen

Eine Aufstallungspflicht für die gesamten Landkreise (Stade und Cuxhaven) gibt es zwar derzeit noch nicht, es scheint aber aktuell sehr wahrscheinlich, dass sich das Geschehen, insbesondere in den niedersächsischen Küstenlandkreisen, weiter entwickeln wird. Tierhalter sollten daher bereits jetzt entsprechende Vorbereitungen für eine eventuelle Aufstallungspflicht treffen. Die Veterinärämter beider Landkreise sind im engen Austausch, um die Lage regelmäßig neu zu bewerten.

Der Landkreis Stade ist ein Geflügelpest-Risikogebiet, weil die Region Durchzugsgebiet für Wildvögel aus ganz Europa ist. Gerade zurzeit halten sich hier Zehntausende Zugvögel im Bereich der Unterelbe auf. Das Risiko, dass das Vogelgrippe-Virus eingeschleppt wird, ist deshalb als hoch einzustufen. Auch wenn eine Ansteckung des Menschen mit der zurzeit in Europa beobachteten Vogelgrippe als unwahrscheinlich gilt, sollten tote Vögel nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Verendete Singvögel oder Tauben sollten eingegraben, tote Wasservögel und Greifvögel dem Veterinäramt gemeldet werden.

Auffällige Tierverluste sind dem Veterinäramt Stade unter der Telefonnummer 04141/123931 oder per E-Mail an veterinaeramt@landkreis-stade.de zu melden.

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