Geiseldrama auf Kieler Marinegelände - Urteil erwartet
Eine Sondereinheit der Polizei suchte auf dem Gelände des ehemaligen Marinefliegergeschwaders 5 nach der 29-jährigen Frau (Archivbild). Foto: Marcus Brandt/dpa
Ein Mann ist wegen der Entführung einer Frau, mehreren Vergewaltigungen und gefährlichen Körperverletzungen angeklagt. Am Freitag wird vor dem Landgericht Kiel das Urteil erwartet.
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Kiel. Im Prozess um die Entführung einer Frau auf das ehemalige Gelände des Marinefliegergeschwaders 5 (MFG5) in Kiel soll am Freitag das Urteil gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft forderte für den Angeklagten eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren und sechs Monaten wegen Geiselnahme, mehrfacher Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung, wie das Landgericht Kiel mitteilte. Zudem fordere die Staatsanwaltschaft Sicherungsverwahrung nach Verbüßen der Haftstrafe. Die Verteidigung hingegen beantragte den Angaben zufolge eine Gesamtfreiheitsstrafe von elf Jahren und sechs Monaten.
Der Angeklagte soll im September 2023 eine damals 29-Jährige in einem Hangargebäude des ehemaligen MFG5-Geländes festgehalten haben. Die Frau war damals durch Spezialkräfte der Polizei befreit worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten elf Straftaten gegen zwei Frauen vor, die er zwischen Januar 2022 und September 2023 begangen haben soll.
