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Verkehr

Habeck: Ländlicher Raum bleibt auf Autos angewiesen

Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Der ländliche Raum wird nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck trotz aller Bemühungen um den Klimaschutz auf den Individualverkehr nicht verzichten können.

Freitag, 28.04.2023, 20:00 Uhr

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 "Da muss man ehrlich sein: natürlich wird der ländliche Raum niemals ein S-Bahn-Netz wie Berlin-Mitte haben", sagte der Grünen-Politiker am Freitagabend bei einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) in Kiel. Man könne zwar auch dort einiges verbessern. "Aber am Ende wird der ländliche Raum auf das individuelle Fahrzeug angewiesen sein", räumte Habeck ein.

Habeck kritisiert "Letzte Generation"

Der Vizekanzler äußerte zugleich Verständnis für die Aktivisten der Gruppe Letzte Generation, kritisierte aber deren Protestformen, die sich unter anderem im Festkleben auf Straßen zeigen. "Im Grunde bewundere ich die jungen Leute für ihre Courage - alle", sagte Habeck. Die Ernsthaftigkeit der radikalen Klima-Aktivisten beeindrucke ihn mehr als eine große Gleichgültigkeit.

Trotzdem schaue er mit Sorge auf radikale Klimaproteste. Es sei eine historisch große Leistung von der Aktivsten von Fridays for Future gewesen, "eine gesellschaftliche Mehrheit für Klimaschutz hinzubekommen". Die jetzige Radikalisierung schaffe nicht die Mehrheit. Habeck appellierte an die Leute: "Findet Protestformen, die Mehrheiten schaffen für euer Anliegen und zieht euch nicht in eine Nische zurück, wo ihr nur unter Euresgleichen mehrheitsfähig seid." (dpa)

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