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Hammah: Startschuss fürs 1,2 Mio-Projekt Kita

„So wird die neue Kita aussehen“, zeigen im Entwurf (von links) Marc-André Wolfkühler, Stefan Holst, Horst Robohm und Holger Falcke vor der ausgekofferten Baugrube. Fotos: Eidtmann

„So wird die neue Kita aussehen“, zeigen im Entwurf (von links) Marc-André Wolfkühler, Stefan Holst, Horst Robohm und Holger Falcke vor der ausgekofferten Baugrube. Fotos: Eidtmann

In der Kita „Kinderschiff“ haben die Bauarbeiten begonnen. Gebaut wird eine selbstständige und doch angebundene Einrichtung für zwei Krippen- und eine Elementargruppe. Damit ist ein Projekt auf den Weg gebracht. Die Dorfmitte hingegen ist weiter im Schwebezustand.

Von Jutta Eidtmann Freitag, 20.07.2018, 11:01 Uhr

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„Jetzt geht’s los“, freuen sich die Bürgermeister Stefan Holst (OLH) und Marc-André Wolfkühler (SPD), Gemeindedirektor Holger Falcke und Ingenieur Horst Robohm vom Architekturbüro Mügge. Die Grube für den 1,2 Millionen teuren Neubau ist ausgekoffert. Das Projekt firmiert noch unter dem Begriff Kinderkrippe, weil ursprünglich zwei Krippengruppen angedacht waren. Der zusätzliche Gruppenraum nebst Anlagen für eine Elementargruppe wird den benachbarten Kindergarten entlasten. „Wir sind dann sehr gut aufgestellt“, sagt Bürgermeister Holst.

Der eingeschossige Bau mit Ziegeldach richtet die Gruppenräume nach Osten zur bestehenden Kita aus. Die Außenwände sind aus zweischaligem Mauerwerk mit rotem Verblendstein, Fassadentafeln in Holzoptik lockern die Ansicht auf. Heizungstechnisch wird auf regenerative Energie gesetzt.

Bezugsfertig soll der neue Kindergarten im August 2019 sein. Dann endet das Provisorium der „Krippeninsel“ im Container beim Feuerwehrgerätehaus. Dort werden vom Träger DRK-Kreisverband derzeit Mädchen und Jungen bis zu drei Jahren übergangsweise betreut. „Wir hatten uns auf die Containerlösung so gut vorbereitet, dass sie vielen Kommunen als Beispiel diente“, erklärt Gemeindedirektor Falcke.

Was mit dem Container passiert, ist offen. Er ist im Besitz der Gemeinde, könnte später Feuerwehr, Vereinen oder Dorfgemeinschaften als Domizil oder Treffpunkt dienen. Außerdem hängt die Standortfrage davon ab, was mit der großen Fläche beim Landhaus passiert. Die ist im Visier von Investor Bischoff, der in Hammah eine Kombi-Lösung von Edeka-Markt und Seniorenresidenz bauen würde. Noch nicht ganz raus ist aber auch die Bünting-Gruppe. Nur lässt sie sich auf einen Markant-Markt beim Rathaus noch nicht festnageln.

„Das nächste halbe Jahr wird spannend“, sagt Falcke, der in den Sommerferien die Arbeitsaufträge aus dem Rat abarbeitet. Wie berichtet geht es um die Sicherung der Nahversorgung durch einen neuen Lebensmittelmarkt und um die gemeindeeigene Immobilie Landhaus. Für das Landhaus sind ebenso der Erhalt (oder zumindest des Hauptgebäudes) wie auch ein Abriss im Gespräch.

Falcke ist in Kontakt mit den potenziellen Investoren für einen Markt und hat jüngst mit dem gastronomischen Pächterpaar Reck sowie Vereinsvertretern gesprochen, die das Landhaus nutzen. Er sammelt „harte Fakten“ als Grundlage für die nächsten Ratsbeschlüsse. Eine Vorentscheidung sei noch nicht gefallen, so der Gemeindedirektor.

Klar ist für ihn aber auch: Es soll keine Zeit ohne einen Markt geben, deshalb will er den Fortbestand der Versorgung im nah und frisch-Markt sichern. „Wir sind da auf gutem Weg, das nimmt den zeitlichen Druck raus“, sagt der Gemeindedirektor.

Architekt Uwe Schüch ist beauftragt, das Landhaus zu bewerten und eine neue Kostenschätzung für den Sanierungsaufwand abzugeben. Das Haus mit den vielen Anbauten muss energetische saniert werden. Aber viele Bestandteile, auch Küche und Saal, sind Jahrzehnte alt. Da stelle sich auch bei einem Erhalt die Frage, was noch lohne und was nicht, so Falcke.

Architektin Stefanie Frirdich wiederum hat den Auftrag, ein neues Zentrum (Versammlungsstätte) zu planen als Ersatz für das Landhaus, wenn es zum Abriss käme. Dort beheimatet ist neben den Schützen die Volkstanzgruppe. Für Falke steht fest. „Wenn das Landhaus abgerissen wird, muss es ein neue Stätte schon geben.“

Weil Mitarbeiterin Janina Sylvester in Mutterschutz und Elternzeit geht, hat die Gemeinde Hammah zum 2. Juli zwei neue befristet tätige Vertretungskräfte eingestellt. Mit 30 Stunden wird sich Petra Baukloh um die Verwaltungsgeschäfte kümmern. Dr. Burkhard Frey, der schon ehrenamtlich um die Bücherei im Rathaus betreut, erhielt einen Vertrag über zehn Stunden. Er soll die Bücherei pflegen und den kulturellen Bereich weiterentwickeln. Denkbar ist in Hammah ein Umzug des Gemeindebüros in die erworbene Kreissparkassen-Immobilie gegenüber. Dann könnte das Rathaus eine Funktion haben wie die Villa von Issendorff in Himmelpforten. Schon jetzt gibt es im Rathaussaal viele Treffen und Lehrgänge.

Das Ende der Kita „Krippeninsel“ im Provisorium Container hinter dem Feuerwehrgerätehaus ist absehbar.

Das Ende der Kita „Krippeninsel“ im Provisorium Container hinter dem Feuerwehrgerätehaus ist absehbar.

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