Krautsand bekommt eine Hundepension

Hier wird die Hundepension gebaut: Catharina von Borstel und Lars Behrmann mit ihrer Jagdhündin Cleo auf der Wiese am Leichtturmweg.
Auf die Idee sind sie schon vor zwei Jahren gekommen, jetzt stehen sie kurz vor der konkreten Umsetzung: Catharina von Borstel und Lars Behrmann werden auf Krautsand eine moderne Hundepension bauen – nebst Wohnhaus.
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Der Rat hatte den dafür notwendigen Bebauungsplan vor der Sommerpause als Satzung verabschiedet.
Bis es soweit war, hatte das Paar einen langen Weg hinter sich bringen müssen. Es gab Treffen und Erörterungsgespräche mit den unmittelbaren Nachbarn, dann wurden ein detaillierter Bebauungsplan entwickelt und ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben. Der Plan durchlief die politischen Gremien, wurde öffentlich ausgelegt und am Ende vom Rat gebilligt. Nur ein Nachbar hatte bis zum Schluss Einwände und Angst vor Lärmbelästigung.
Weil Catharina von Borstel absolute Hundeliebhaberin und auch Fachfrau ist, war es immer ihr Traum, einmal mit Hunden zu arbeiten. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Lars Behrmann setzt sie diesen Traum nun um. Außerdem hatten die beiden den Wunsch, auf Krautsand neu zu bauen, doch Bauland ist auf der Elbhalbinsel kaum zu haben. Als die Eltern von Catharina von Borstel die rund 10 000 Quadratmeter große Wiese am Leuchtturmweg anboten, wurde die Idee immer konkreter. Einzige Hürde: Im Flächennutzungsplan der Gemeinde liegt das Gelände in einem Gebiet mit dem Schwerpunkt Tourismusentwicklung.
Wenn alles glatt läuft mit der Baugenehmigung, dann wollen die beiden noch in diesem Jahr loslegen. Die etwa 120 Quadratmeter große Zwingeranlage ist direkt mit dem Wohnhaus verbunden. Der Zwingerbereich, der Platz für zehn Hunde bietet, ist komplett geschlossen und muss auch entsprechend gedämmt sein. Zudem gibt der B-Plan klare Vorgaben wie die Einhaltung einer Mittagspause und maximale Freilaufzeiten der Hunde bis abends 20 Uhr.
Im Außenbereich soll ein richtiger Erlebnispark für die Tiere entstehen mit Spielräumen, einem Schnupperplatz und einem Teich. Das Gelände wird mit einem 1,80 Meter hohen Zaun und fünf bis zehn breiten Grünstreifen rundum eingefriedet. „Bei uns sollen die Hunde nicht nur verwahrt werden, sondern ich beschäftige mich mit ihnen“, sagt Catharina von Borstel, die demnächst ihre Prüfung als Richterin bei Jagdhundeprüfungen ablegen wird. Im Herbst 2017 hofft das Paar, die Pension eröffnen zu können.
Das Paar ist davon überzeugt, mit ihrer Hundepension eine Marktlücke zu schließen. Zum einen wollen sie die Urlauber auf Krautsand ansprechen und ihnen auch Tagesbetreuung ihrer Hunde anbieten, zum anderen können natürlich viele Einheimische ihre Vierbeiner in der neuen Hundepension abgeben, wenn sie in Urlaub fahren. „Wir haben jetzt schon ganz viele Anfragen“, sagt Lars Behrmann, im Hauptberuf Geschäftsführer der Krautsander Versicherungsagentur. Die Betreiber des Elbstrand Resort auf Krautsand mit Hotel und Ferienwohnungen sind begeistert von der Hundepension, weil sie diesen Service ihren Gästen mit anbieten können.