Krummendeich will mehr Platz für Wohnmobile schaffen

Während der jüngsten Sitzung musste sich der Rat mit einem Haushaltskonsolidierungskonzept beschäftigen. Nach einem positiven Jahresabschluss 2020 ist für das vergangene Jahr wieder mit einem Minus zu rechnen. Und auch der aktuelle Haushaltsplan schließt mit einem Minus von 39 300 Euro ab.

Das Problem: Der kleinen Gemeinde fehlt Gewerbe. Der eigene Kindergarten und die Dorfgemeinschaftsanlage verursachen Kosten. Gleichzeitig steigen Samtgemeinde- und Kreisumlage. 2018 wurden die Steuerhebesätze bereits auf 450 Prozent, und damit deutlich über dem Kreisdurchschnitt, angehoben. Eine weitere Steuererhöhung lehnt der Rat vorerst ab.

Einnahmen durch Stellplatz-Gebühren 

Stattdessen sollen künftig für die Nutzung des Wohnmobilstellplatzes Gebühren erhoben werden. Knapp 600 000 Euro soll das Projekt kosten, das aber mit 488 000 Euro aus dem Topf der Dorferneuerung des Landes bezuschusst wird. Unterm Strich belastet es die Gemeinde mit 9500 Euro pro Jahr. Aber es wird auch Einnahmen generieren. Bei 1400 Übernachtungen – also volle Auslastung an 100 Tagen – und einer Tagesgebühr von acht Euro kämen 11 200 Euro zusammen; genug, um die Belastung aufzufangen.

Sollte sich herausstellen, dass die Gebühren nicht ausreichen, um die Kosten für den Platz zu decken, erfolgt eine weitere Anhebung der Grundsteuerhebesätze. Allerdings war die Anlage, die in direkter Nachbarschaft zum Naturfreibad liegt, in der Vergangenheit gut besucht und soll künftig wesentlich mehr Komfort bieten. Der Bebauungsplan wird demnächst zum zweiten Mal ausgelegt.

Außerdem setzt der Gemeinderat auf die Einheitsgemeinde. Er stimmte dem entsprechenden Antrag geschlossen zu.

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