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Kult-Comeback: Otto Waalkes als Zauberer in „Catweazle“

Otto Waalkes kommt zum Fotocall des Kinofilms "Catweazle" im Kino Zoo Palast.

Otto Waalkes kommt zum Fotocall des Kinofilms "Catweazle" im Kino Zoo Palast. Foto: Gerald Matzka/dpa

Otto Waalkes spielt den Magier Catweazle. Inspiriert ist die Komödie von einer britischen Kinderserie aus den 1970er Jahren. Das ist nicht nur klamaukig. Jetzt auf Sat.1.

Von Christiane Bosch, dpa Sonntag, 26.01.2025, 09:50 Uhr

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Hamburg. Mit „Catweazle“ hat Otto Waalkes einen klamaukigen Familienfilm gedreht. Der Komödie um einen kauzigen Zauberer fehlen weder die bekannten und beliebten Neben- und Hauptdarsteller wie Milan Peschel, Katja Riemann und Henning Baum noch die typischen Otto-Bewegungen oder -Mimiken. Wer Otto mag, wird auch von diesem Film gut unterhalten. Und wer Otto gar nicht kennt - also vielleicht die kleineren Zuschauer - dürfte ebenfalls Spaß haben. Jedenfalls ist der Film am 25. Januar um 20.15 Uhr auf Sat.1 eine gute Alternative zur Handball-WM im ZDF, die die Primetime dominieren wird.

Als „Catweazle“ im Juli 2021 in die Kinos kam, war der Film einer der ersten Hits nach der Corona-Zwangspause. In der Komödie von Regisseur Sven Unterwaldt mimt Otto den Zauberer, der in den 1970er Jahren durch eine britische, gleichnamige Kult-Serie von Richard Carpenter zur bekannten Filmfigur wurde. Wie auch schon im Original landet der schusselige Hexenmeister bei seiner Flucht vor dem Scheiterhaufen durch einen scheinbar

misslungenen Zauberspruch plötzlich im Jahr 2020, im dunklen Wald.

Als Erstes macht er dort mit einem Auto, „einem Feuerdrachen“, sowie einem Betäubungspfeil Bekanntschaft. Weil er dabei seinen

Druiden-Zauberstab Anawandur an den zwölfjährigen Benny (Julius

Weckauf aus „Der Junge muss an die frische Luft“) und dessen Vater

(Henning Baum) verliert, macht er sich gemeinsam mit seiner Kröte

Kühlwalda auf die Suche nach dem Fahrer des „Feuerdrachens“.

Dabei trifft er auf allerlei „Modernes“. Chaos ist also programmiert.

Catweazle macht Bekanntschaft mit Licht und Lichtschaltern, kämpft

mit automatisch aufklappbaren Regenschirmen, erkennt Glasfenster als unsichtbaren Schutzwall und schießt mit einem Gewehr auf eine

Kuckucksuhr. Das ist meist ziemlich klamaukig, aber auch durchaus

witzig. Neben Otto selbst hat auch sein langjähriger Gagschreiber

Bernd Eilert das Drehbuch mitverfasst. Und das ist dem Film an vielen Stellen anzumerken.

Und weil ein klassischer Otto-Film auch einen klassischen Bösewicht

braucht, kommt Katja Riemann als raffgierige Kunstexpertin ins Spiel.

Die will den Zauberstab für sich haben und damit endlich bei ihrem

Chef punkten. Damit auch jeder gleich erkennt, dass sie Böses im

Schilde führen könnte, sind ihre ersten Szenen in tristem Blau-Grau

eingefärbt. Riemann spielt dabei wunderbar gemein, ohne bösartig zu

sein.

Dem jähen guten Ende nach einer Stunde - die kühle Kunstjägerin

Metzler verliert nach einer geschickten juristischen Argumentation

der Anwaltstochter Lisa (Gloria Terzic) den Stab an Benny - folgen

dann allerdings doch noch das kleine Drama und der aufregende Kampf um Anawandur, damit Catweazle wieder mit einem Zauberspruch in seine Zeit - also das Jahr 1020 - zurückreisen und seine Tiere vor dem

Feuertod retten kann.

„Catweazle“ überzeugt als Kinder- und Familienfilm. Der Film bietet Abenteuer, Unterhaltung, Witz und ein bisschen Gefühl. Die charmantesten Momente hat er dann, wenn Otto ohne stark zu übertreiben spielt. Aber natürlich setzt er auch auf die üblichen Otto-Schenkelklopfer. Was gut so ist, sonst hätte man sie vielleicht vermisst.

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