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Handball

Nach Koma: „Michel“ Jungblut zurück in BSV-Halle

Das Team feiert nach Spielschluss mit Betreuer Michael Jungblut (Mitte). Foto: Buxtehuder SV

Das Team feiert nach Spielschluss mit Betreuer Michael Jungblut (Mitte). Foto: Buxtehuder SV

Der 72-Jährige ist rund 35 Jahre lang die Institution rund um den Frauen-Handball in Buxtehude. Als Betreuer und „Herr der Schlüssel“ kümmerte er sich um alle Aufgaben rund ums Team – bis ihn Ende Januar ein schwerer Schicksalsschlag ereilte.

Dienstag, 25.10.2022, 01:00 Uhr

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Neben dem sensationellen Sieg über Vize-Meister Borussia Dortmund (31:30) war es "DAS emotionale Highlight" am vergangenen Sonnabend in der Halle Nord, schrieb der BSV in einer Mitteilung: Der langjährige Bundesliga-Obmann und Betreuer Michael „Michel“ Jungblut war nach langer Krankheit erstmals wieder zu Besuch in „seiner“ Halle, hieß es weiter.

Ende Januar kam Jungblut  ins Krankenhaus. Lange Zeit habe es gar schlecht um den 72-Jährigen gestanden, wochenlang lag er im Koma. Doch Jungblut kämpfte sich ins Leben zurück.

Nach langer Krankheit: Jungblut feiert BSV-Sieg gegen BVB

Neun Monate später konnte der Betreuer – im Rollstuhl – wieder ein Handballspiel seiner Mannschaft live sehen. "Man kann schon sagen: Ein kleines Wunder!", so der BSV.

Kurz vor Anpfiff begrüßte Hallensprecher Jörg Neumann den 72-Jährigen. Die 926 Zuschauer – viele von ihnen langjährige Bekannte Jungbluts – jubelten. Auch die Spielerinnen kam unmittelbar vorm Anpfiff der Bundesliga-Begegnung zum Abklatschen zu Jungblut.

Nach dem Spiel feierte die Mannschaft schließlich gemeinsam mit dem langjährigen Betreuer, nahmen ihn fürs Siegerfoto in ihre Mitte. Jungblut, seit eh und je nah am Wasser gebaut, liefen die Tränen vor Freude übers Gesicht.

Leun: Michel Jungblut hier zu sehen „macht mich sehr glücklich“

Sichtlich berührt war auch BSV-Trainer Dirk Leun in der anschließenden Pressekonferenz: „Wir haben heute Michel Jungblut hier in der Halle gesehen – das macht mich sehr glücklich.“

Jungblut selbst war laut BSV nach einer langersehnten Bratwurst vor der Halle und dem furiosen Spiel mehr als zufrieden mit dem Tag: „Es war anstrengend, aber sehr schön“, sagte er. (bt/tip)

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