Pioneer-Labor bleibt in Buxtehude
Nach einigen schlechten Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Buxtehude gibt es jetzt wieder eine gute Nachricht. Das frühere Pioneer-Labor an der Apensener Straße in Buxtehude soll erhalten bleiben. Diese TAGEBLATT-Information hat DowDuPont jetzt bestätigt.
„Auch in Zukunft soll in Buxtehude ein Labor von Pioneer betrieben werden“, sagt eine Sprecherin der Agrarsparte von DowDuPont. Es gäbe eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat. „Ob dieses Labor weiterhin in den bestehenden Gebäuden tätig ist oder an anderer Stelle angesiedelt wird, steht noch nicht fest, da wir uns momentan mitten in den Verkaufsverhandlungen des Geländes von Pioneer Buxtehude befinden“, so die Sprecherin.
Der aktuelle Sachstand sieht so aus, dass DowDuPont gerade das Gelände mit Labor, Büro und Hallen insgesamt verkauft und im Anschluss daran mit dem neuen Besitzer über eine weitere Nutzung des Labors als Mieter sprechen will. Sollte das nicht funktionieren, will das Unternehmen andere Räume in der Nähe des jetzigen Standorts zum Weiterbetrieb des Labors anmieten. Noch unklar ist, wie viele Jobs dadurch in Buxtehude erhalten bleiben. Insgesamt sind am Standort 69 Mitarbeiter beschäftigt. In den vergangenen Jahren war der Standort bereits geschrumpft. 2014 hatte Pioneer Hi-Bred – seit 1981 in Buxtehude ansässig und seit 1999 eine 100-prozentige Tochter des US-Konzerns DuPont – knapp 30 Arbeitsplätze abgebaut.
Der DuPont-Pioneer-Standort an der Apensener Straße wird Opfer der Großfusion zwischen den beiden Chemieriesen DuPont und Dow. Im Zuge der Fusion wurden die beiden Saatgut-Sparten der Unternehmen zusammengelegt. Die Deutschen sind innerhalb des Weltkonzerns in Zukunft lediglich noch für die drei Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz zuständig.
Das neue Unternehmen wird in München sitzen, Standort der Dow AgroSciences. Der fusionierte Gigant DowDuPont – entstanden aus Dow Chemical und DuPont – soll in drei eigenständige börsennotierte Konzerne aufgespalten werden: Dow (Kunststoffbereich), DuPont (Spezialchemikalien) sowie Corteva Agriscience (Agrarprodukte). „Das ist eine gute Nachricht für Buxtehude“, kommentiert Wirtschaftsförderin Kerstin Maack. „Wir freuen uns, dass die qualifizierten Arbeitsplätze erhalten bleiben“, so Kerstin Maack.