Plattdeutsch-Lesung auf dem Ewer
Die Plattdeutsch Arbeitsgemeinschaft „NettWarkPlatt“ des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins hat sich zur Aufgabe gemacht, die Sprache Plattdeutsch nicht nur am Leben zu erhalten, sondern vor allem unter die Leute zu bringen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Buxtehuder kennen die Plattdeutsch-Truppe, in der sich unter anderen Helga Peters engagiert, von vielen Auftritten. Die Plattsnacker waren schon drei Mal auf dem Ewer „Margareta“ und haben für Gäste Sketche – natürlich auf Platt gespielt. Am Sonnabend haben sie nun zum ersten Mal auf dem alten Ewer Texte von Autoren gelesen. Helga Peters und ihre Mitstreiter hatten Rudolf Kinau, Hinrich Braasch, Rudolf Tarnow, Ralf Spreckels, Adolf Stahmer und Gorch Fock im Gepäck.
Peters: „Die Texte haben alle mit Wasser und Seefahrt zu tun. Da passte es natürlich, diese Lesung auf einem Ewer zu veranstalten.“ Die Gäste saßen unter Deck, andere genossen die literarischen Leckerbissen auf Platt vom Land aus. Ein neues Format braucht Anlauf. Helga Petersen: „Wir hätten uns mehr Zuhörer gewünscht.“
Eigentlich sei es wieder in, Plattdeutsch zu sprechen, so Peters. Inzwischen gebe es junge Bands und neue Texte auf Platt. Aber es gibt immer weniger Menschen, die der Sprache mächtig seien, sagt die Buxtehuderin. Peters: „Platt ist eine Herzenssprache, die so eine Wärme hat. Deshalb müssen wir unbedingt etwas tun, um diese Sprache am Leben zu erhalten.“ Und das funktioniere eben nur, davon sind die Akteure von „NettWarkPlatt“ überzeugt, wenn sie von jungen Menschen gesprochen werde. Helga Petersen ist in ihrer Familie mit gutem Beispiel vorangegangen. Alle ihre inzwischen erwachsenen Kinder sprechen fließend Platt.
Wer sich also an der Rettung der Sprache beteiligen will, kann sich den 28. September im Terminkalender notieren. Dann trifft sich „NettWarkPlatt“ im Hof Café Tschritter in Klein Nindorf. Vorgetragen werden Lieder, verschiedene Texte werden gelesen und Sketche aufgeführt. Der Abend beginnt um 19.30 Uhr.