Plötzlich Bankdrücker: Kehrt er heute bei Werder zurück?

Milos Veljkovic ist in der Werder-Abwehr nicht mehr gesetzt. Foto: Anspach/dpa
Zuletzt hat Milos Veljkovic drei Mal in Folge auf der Bank gesessen. Der Serbe ist dem 1:7 von Köln zum Opfer gefallen. Das könnte sich gegen den BVB für den Verteidiger wieder ändern.
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Von Malte Bürger
Im heutigen Spiel gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr, Weserstadion) kehrt Veljkovic mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Startelf des SV Werder Bremen zurück, da Kapitän Marco Friedl gesperrt fehlt.
Die vergangenen Wochen waren nicht gerade einfach für Milos Veljkovic. Denn plötzlich tat er nicht mehr das, was er eigentlich immer tut, wenn er gesund ist: für Werder Bremen von Beginn an spielen. Zuletzt schickte Trainer Ole Werner den Vize-Kapitän lieber auf die Bank, in den Partien gegen Union Berlin (1:2), VfL Wolfsburg (2:1) VfB Stuttgart (2:0) gab es lediglich ein paar Kurzeinsätze in den Schlussminuten.
Zumindest an diesem Sonnabend dürfte wieder mehr Arbeit auf den serbischen Nationalspieler warten, denn Marco Friedl fällt beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund aufgrund einer Gelbsperre aus. In der Abwehrkette ist somit ein Platz frei, ein Veljkovic-Einsatz wahrscheinlich. „Niemand ist besonders froh, wenn er nicht spielt. Erst recht nicht, wenn er in seinen bisherigen Partien gute Leistungen gezeigt hat“, erklärt Werner mit Blick auf seine vorherige Stammkraft.
Veljkovic bei Werder-Trainer Ole Werner nicht mehr gesetzt
Veljkovic ließ sich die Unzufriedenheit bei den jüngsten Trainingseinheiten mal mehr, mal weniger anmerken. Meist spulte er sein normales Programm ab, in der Vorwoche übertrieb er es in Zweikämpfen mit Amos Pieper und Dikeni Salifou aber auch mal etwas und kassierte prompt eine kurze Ansage von Co-Trainer Hannes Drews. Am internen Status im Team des SV Werder ändert das nichts. „Ich weiß, was ich an ihm habe. Die ganze Mannschaft weiß, was wir an ihm haben“, unterstreicht Ole Werner.
Zuletzt blieb Milos Veljkovic dennoch draußen, weil neben Kapitän Friedl auch Pieper und Niklas Stark den Vorzug erhielten. Da Werder dabei defensiv stabiler agierte, am vergangenen Wochenende im Schwabenland sogar zu null spielte, hat der Chefcoach die Argumente auf seiner Seite. „Milos ist total professionell und gut damit umgegangen und hat jeweils in den Spielen, wenn er dann reinkam, in teils hektischen und spielentscheidenden Phasen auch seinen Mann gestanden“, hat Werner beobachtet.
„Es ist einfach so, dass wir auf gewissen Positionen eine Konkurrenzsituation haben, die uns als Mannschaft besser macht, wenn wir damit gut umgehen. Am Ende geht es immer um die Mannschaft und um den Verein. Da muss sich jeder in den Dienst der Sache stellen. Das hat Milos getan.“
Gegen Dortmund dürfte er dies wieder länger auf dem Platz tun. „Man muss sich anbieten und auf seine nächste Chance warten, und die kommt gerade in dieser Phase mit den Sperren meistens auch relativ zügig“, sagt Werders Trainer. Gegen den BVB sollte also alles wie früher sein. Damals, als Veljkovic eigentlich immer spielte. (lb)

Bremens Milos Veljkovic hat Schmerzen an der Achillessehne. Foto: Daniel Reinhardt/dpa