„Tierisch bunt!“: Jana Segelken stellt in der Kleinen Galerie im Rathaus aus

Stade. Schon als Kind war Kunst für die gebürtige Rostockerin Jana Segelken fester Bestandteil ihres Lebens. Mit Ehrgeiz und Engagement nahm das Malen schon bald professionelle Züge an, obwohl die Künstlerin schon als Kind mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Schon damals lag die Sehleistung der Künstlerin nur bei 30 Prozent. Das jedoch empfand Segelken nicht als Behinderung: „Ich bin zwar sehbehindert und sehe die Welt mit meinen Augen, aber es hindert mich ganz und gar nicht daran, mein Leben so zu leben, wie ich es für richtig halte - besonders in Bezug auf die Malerei.“

Inzwischen ist die Sehkraft nahezu ganz verschwunden, dennoch arbeitet die Künstlerin weiter mit kräftigen Farben an ihren detaillierten Bildern. Motto: „Tierisch bunt muss dat sein, dann funzt dat!“

Glas- und Porzellanmalerin arbeitete als Schäferin

Nachdem sie schon als Schülerin Wettbewerbe gewann, in der Kunsthalle Rostock ausstellte und ein Stipendium am Konservatorium für Kunst und Kultur Rostock erhielt, war es nur natürlich, einen kreativen Beruf zu wählen: Jana Segelken wurde Glas- und Porzellanmalerin und erlernte diesen Beruf an der Glasfachschule im hessischen Hadamar. Aus wirtschaftlichen Gründen gab sie schließlich die Anstellung als Glasmalerin auf, wurde Schäferin und hütete etliche Jahre bis zu 2000 Schafe und Ziegen.

Seit 2022 widmet sich Jana Segelken ganz der Kunst. Inzwischen lebt sie mit ihrem Ehemann als freischaffende Künstlerin im Landkreis Stade.

Zu sehen ist die Schau „Tierisch bunt!“ von Januar bis Juni in der Kleinen Galerie. Für die Vernissage am Donnerstag, 4. Januar, 19 Uhr, können sich Interessierte bis zum 3. Januar anmelden - unter kultur@stadt-stade.de oder 04141/401411. (sal)