„Toter Briefkasten“ an der Autobahn 20 verwirrt Autofahrer

Ein weißer Briefkasten steht zwischen vorbeifahrenden Autos auf dem Mittelstreifen der A 20 nahe dem Übergang zur B 206. Foto: Jonas Walzberg/dpa
Ein weißer Briefkasten auf dem Mittelstreifen der A 20 gibt Autofahrern Rätsel auf. Viele fragen sich: Welche Post landet dort? Und wer leert den Kasten mitten auf der Autobahn?
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Ein Briefkasten an der A20 bei Bad Segeberg gibt Autofahrern Rätsel auf. Der weiße Kasten steht auf dem Mittelstreifen der Autobahn und sieht aus wie ein ganz normaler Hausbriefkasten. Doch weit und breit ist kein Haus zu sehen und vermutlich würde sich auch kein Postzusteller auf die Autobahn wagen, um dort Briefe einzuwerfen. Der Kasten sei kein Schildbürgerstreich, sondern diene als Depot für Verkehrssicherungsprotokolle, sagte Torben Wiencke von der Autobahn GmbH des Bundes. Zuvor hatten bereits die «Lübecker Nachrichten» berichtet.
„Täglich überprüft eine Firma in unserem Auftrag, ob mit der Baustellenabsicherung an der Stelle noch alles in Ordnung ist“, sagte Wiencke. „Darüber wird ein Protokoll angefertigt und in den Kasten gelegt. Einer unserer Außendienstmitarbeiter leert den Kasten dann alle paar Tage.“
Warum an der A 20 ein Briefkasten steht
Dieses System des „toten Briefkastens“ habe sich bewährt und werde bereits seit Jahren auch an anderen Autobahnbaustellen praktiziert. „Bei Bad Segeberg steht der Kasten allerdings an recht exponierter Stelle. Deshalb haben wir auch gelegentlich mal Anfragen von Bürgern, die wissen wollen, was es mit dem Briefkasten auf dem Mittelstreifen auf sich hat“, sagte Wiencke.
Die A 20 endet seit 2012 bei Bad Segeberg. Das Bundesverwaltungsgericht hatte den Weiterbau gestoppt, weil bei den Planungen unter anderem der Schutz der in den Segeberger Kalkberghöhlen überwinternden Fledermäuse nicht ausreichend berücksichtigt worden ist. (dpa)