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Ukraine-Krise: Bei Stadur in Hammah werden Unterstützung und Verständnis großgeschrieben

Weil Alona Hryhoryeva ein pflichtbewusster Mensch ist, ist die Hamburgerin am 24. Februar 2022 wie immer morgens zur Arbeit nach Hammah gefahren. Die Vertriebsmitarbeiterin im Innendienst kommt aus der Ukraine und betreut bei der Stadur Produktions GmbH & Co. KG, einem der größten Hersteller von Sandwichelementen in Europa, den osteuropäischen Markt.

Sie spricht fließend Ukrainisch, Deutsch, Russisch, Englisch und ein wenig Polnisch. An diesem Donnerstagmorgen aber redet sie mit keinem Kunden. In der Nacht hatte die russische Armee auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin ihr Heimatland überfallen. Alona Hryhoryeva weint, ist in Gedanken bei Familie und Freunden in der Ukraine. Nach kurzer Zeit verlässt sie das Büro, um an einer Demonstration vor dem russischen Konsulat in Hamburg teilzunehmen. Angesichts der massiven Bedrohung verliert ihr neuer Job im Landkreis Stade an Bedeutung.

Erst Wochen später kehrt sie zurück an ihren Schreibtisch. „Alonas Schicksal hat uns alle mitgenommen“, sagt Thomas Lütje, Gesamtverkaufsleiter bei Stadur im Bereich Bau. „Es ist völlig klar, dass wir in so einer Situation zusammenrücken und unsere Kollegin bestmöglich unterstützen. Es gibt Wichtigeres als Arbeit.“ Alona Hryhoryeva befand sich damals mitten in der Probezeit bei Stadur, wo sie erst im Januar 2022 angefangen hatte. An Arbeit sei für sie aber nicht zu denken gewesen, sagt die studierte Tourismusmanagerin, die in Deutschland eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen hat. „Ich bin meinen Kolleginnen und Kollegen und natürlich meinen Vorgesetzten sehr dankbar für ihr Verständnis und die Unterstützung.“ Sie hat sich dem Norddeutschen Hilfsstab für die Ukraine angeschlossen, Spenden und Unterkünfte für Geflüchtete organisiert, sich um Angehörige gekümmert.

Ihr Angebot, bei Stadur zu kündigen, hat das Unternehmen entschieden abgelehnt. Stattdessen wurde ihr im Frühjahr ein Homeoffice eingerichtet, um ihr soziales Engagement und die berufliche Tätigkeit so gut es eben geht zu vereinbaren. Die Mitarbeitenden in Hammah haben Geld und Lebensmittel an den gemeinnützigen Verein gespendet in dem Alona Hryhoryeva ehrenamtlich tätig ist. Und mindestens genauso wichtig: Sie haben ihrer neuen Kollegin den Rücken freigehalten, ihr die Zeit gegeben, die sie brauchte. „Ich habe schon während des Vorstellungsgesprächs gewusst, dass ich mich hier wohlfühlen würde“, sagt Alona Hryhoryeva.

Sie ist sicher, dass auch andere Menschen aus ihrem Heimatland, die zurzeit in Deutschland leben, bei Stadur einen tollen Arbeitsplatz finden würden und ist gern bereit, bei Vorstellungsgesprächen als Übersetzerin zu unterstützen.

 

Stadur Produktions GmbH & Co. KG
Ostereichen 2-4
21714 Hammah


https://www.stadur.com/de/karriere.html