MIENENBÜTTEL. Ein verdächtiger Koffer hat am Donnerstagmorgen einen Großeinsatz der Polizei am Labor für Pharmakologie und Toxikologie (LPT) in Mienenbüttel ausgelöst.
Ein auf der Kreisstraße vorbeifahrender Autofahrer hatte der Polizei um kurz nach 8 Uhr gemeldet, dass ein Koffer auf dem Feld unmittelbar neben dem Betriebsgelände des LPT stehe. Die Polizei rückte daraufhin mit mehreren Streifenwagen aus. Nach Einschätzung der Lage vor Ort stufte die Polizei den Koffer als sprengstoffverdächtig ein. Das Gelände wurde großräumig abgesperrt, die Teilnehmer der Mahnwache, die derzeit rund um die Uhr Wache vor dem Horrorlabor hält, mussten das Gelände verlassen.
Die von der Polizei angeforderten Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes untersuchten den Koffer, der den Anschein erweckte, einen Zünder zu enthalten. Gegen 10.30 Uhr konnten die Sprengstoffexperten Entwarnung geben, sie stuften den Inhalt als ungefährlich ein.
Die Polizei geht davon aus, dass der Koffer absichtlich direkt neben dem Labor platziert wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehe ein Zusammenhang mit den derzeitigen Protesten gegen das LPT, sagt Polizeisprecher Torsten Adam. Auch die Spurensicherung war wenig später vor Ort, ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten wurde eingeleitet. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Die Kreisstraße war zwischen Oldendorf und Mienenbüttel von 8.15 Uhr bis 10.30 Uhr voll gesperrt.