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Wenn Butterkuchen die Läufer lockt

200 Kinder starteten am Sonntag beim Altländer Butterkuchenlauf in Jork. Fotos Wahba

200 Kinder starteten am Sonntag beim Altländer Butterkuchenlauf in Jork. Fotos Wahba

Stolz zeigt Priya ihren Gewinn – ein großes Stück Butterkuchen und eine Medaille. Verdient hat die fünf Jahre alte Jorkerin das Kuchenstück allemal. Immerhin hat sie beim Altländer Butterkuchenlauf die drei Runden um den Sportplatz-Parkplatz locker geschafft. Sie war am Sonntag eine von 700 Teilnehmern.

Von Rachel Wahba Sonntag, 21.10.2018, 17:42 Uhr

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Auf die Frage nach der Platzierung guckt Proya verständnislos. „Das Rennen hat mir gefallen“, sagt sie. Der Rest ist heute egal, beim siebten Butterkuchenlauf. Trainiert, so die kleine Läuferin, habe sie nur zwei Mal.

Mehr als 700 Läufer, darunter etwa 200 Kinder, sind zum Start beim Altländer Butterkuchenlauf neben dem Jorker Sportplatz gemeldet. Mehr als 1000 Zuschauer sehen sich das sportliche Spektakel aus der Nähe an. Viele Zuschauer stehen auch entlang der verschiedenen Laufstrecken, um die Läufer anzufeuern.

Die Bäckerei Schrader hat 28 Bleche Butterkuchen für das sportliche Ereignis und alle Läufer gesponsert. Jeder, der läuft, bekommt ein Stück Kuchen spendiert. „Angefangen habe ich mit dem Lauf und der Organisation alleine. Aber im Laufe der Jahre ist die Sache so groß geworden, dass wir mit mehreren Leuten einen Verein gegründet haben, der die ganzen Vorbereitungen und die Organisation übernommen hat“, sagt Initiator Torsten Mohr.

Verschiedene Laufstrecken durch das Alte Land für verschiedene Ansprüche haben die Organisatoren abgesteckt. Zunächst gingen Kinder bis Jahrgang 2012 an den Start. Um 11.50 Uhr starteten die Erwachsenen und Jugendlichen zum 18 Kilometer-Lauf, danach waren die Staffelläufer dran. Zwei Läufer der Freiwilligen Feuerwehr Jork starteten sogar in voller Feuerwehr-Montur und liefen eine Staffelstrecke von 2,1 Kilometer.

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In der Zwischenzeit bereiteten sich die zwei- und vierbeinigen Sportler auf dem Sportplatz auf ihren Start zum Dogging vor. Jürgen Sommer kennt die Strecke. Er läuft in diesem Jahr zum vierten Mal mit – der fünf Jahre alte Goldendoodle-Rüde Yuri ist selbstverständlich dabei. „Mir gefällt besonders, dass man mit Hund starten kann, und die familiäre Atmosphäre ist hier einfach toll“, sagt Jürgen Sommer. Er läuft regelmäßig mit Hund Yuri und kennt die Wettkampfstrecke. Es sei einfach schön, „sich mit dem Hund in der freien Natur zu bewegen“, sagt er. Tochter Sophie (8) hat ihren Lauf und Butterkuchen schon hinter sich und wird jetzt den Papa beim Dogging anfeuern. 6,5 Kilometer liegen vor den Läufern und ihren Hunden.

Das Gewinnen stand beim Spendenlauf nur an zweiter Stelle. Auch in diesem Jahr ging es in der Hauptsache darum, dabei gewesen zu sein und Startgeld bezahlt zu haben. „In den vergangenen Jahren sind immer zwischen 5000 und 6000 Euro zusammengekommen, die wir dann spenden konnten“, sagt Torsten Mohr. In diesem Jahr fließt das Geld in verschiedene Jugendprojekte. Die Jorker Feuerwehr – ihre Mitglieder haben sich an den Streckensperrungen beteiligt – spart für die Anschaffung von neuen Rollcontainern für die Kinder- und Jugendgruppe. Darin sollen künftig unter anderem die Geräte für die Feuerwehr-Wettkämpfe des Nachwuchses transportiert werden. Auch für die Stader Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) kommt der Geldsegen gerade richtig. Die Ehrenamtlichen wollen ihren neuen Jugendgruppen-Raum möblieren. Profitieren werden in diesem Jahr von den Einnahmen auch die beiden Jorker Schulvereine und die Kita St. Nikolai. In jedem Fall war der diesjährige Altländer Butterkuchenlauf wieder ein tolles Event für die ganze Familie.

Den 18,5-Kilometer-Lauf gewann bei den Männern Florian Struss vom Fischer-Mohr-Laufteam mit 1:07 Stunden und bei den Frauen Gesa Frahm mit 1:21 Stunden. Den 12-Kilometer-Lauf gewannen Max Schröter (Fischer-Mohr) mit 39,36 Minuten und Eva Schulz („Laufen gegen Leiden e. V.“ mit 54,44 Minuten. Den Kinder-Fun-Run gewann Alke Claas, Jahrgang 2008).

Wenn Butterkuchen die Läufer lockt

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