Immenbecker fordern Geh- und Radweg an Kreisstraße

Die K73 zwischen Immenbeck und Moisburg soll einen Radweg bekommen – zunächst bis zur Einmündung des von Bäumen flankierten Daensener Wegs (im Bild rechts) ins Estetal.Foto: Richter
Die Kreisstraße 73 von Immenbeck in Richtung Moisburg wurde 2018 saniert. Mit der Sanierung ist die Fahrbahn schmaler und gefährlicher geworden, sagen viele Anwohner. Sie fordern den Bau eines Geh- und Radwegs.
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Außerhalb der Ortschaft trauen einige Anwohner sich kaum noch auf die Straße, berichtet der SPD-Ratsherr und gebürtige Immenbecker Horst Subei. Eine Initiative fordert nun den baldigen Bau eines Geh- und Radwegs an der K73 vom Ortsausgang in Richtung Moisburg. Gemeinsam mit Subei haben einige Vertreter bereits eine Liste mit Unterschriften von 150 Immenbeckern an den Ersten Stadtrat Michael Nyveld übergeben.
Bei der Sanierung im Herbst 2018 wurde die alte Straßendecke nicht abgerissen, sondern als Untergrund für die neue Straßendecke der K73 benutzt. Die neue Asphaltschicht musste abgeschrägt werden, um nicht abzurutschen. Seither ist sie Fahrbahn schmaler, liegt höher – und ist vor allem jenseits des Ortskerns viel gefährlicher geworden, beklagen viele Anwohner und Nutzer.
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Zunächst war die Kreisstraße 73 nach der Sanierung ins Gespräch gekommen, weil dort wie berichtet wiederholt große Lkw von der Straße abkamen und in den Seitenraum gerieten. Lkw wichen auf den Seitenraum aus, der dem bisher nicht standhält. Laut Landkreis hat sich der Schotterrasen im Seitenraum aufgrund schlechter Witterung nicht gut entwickeln können. Baken wurden aufgestellt, die ein Zerfahren der Bankette verhindern sollen, bis der Rasen gut angewachsen ist. Die Geschwindigkeit wurde außerhalb der Ortschaft auf 70 Stundenkilometer begrenzt.
Nicht nur Pkw und Lkw im Begegnungsverkehr, sondern insbesondere Fußgänger und Radfahrer haben ein Problem mit der schmalen Fahrbahn. Viele wagen es inzwischen nicht mehr, die Straße, auf der auch viele Lkw fahren, außerhalb der Ortschaft noch zu Fuß oder mit dem Rad zu benutzen. Dabei gehört ein Teil der K73 in Immenbeck bis zum Pippenser Weg sogar zu einem offiziellen Radwanderweg.
Die 2,3 Kilometer lange Strecke nach Moisburg ist im Radwegekonzept des Landkreises bisher mit 15 weiteren Radwegen an zweiter Stelle der Prioritätenliste der noch auszubauenden Kreisstraßen ohne begleitenden Fuß- und Radweg. An erster Stelle der Liste steht zurzeit allein die K47 zwischen Wohlerst und Kakerbeck.
Die Immenbecker wollen den Radweg so schnell wie möglich und werden darin von der Buxtehuder SPD-Ratsfraktion mit einem Antrag unterstützt. Sie hoffen, dass der Landkreis zumindest den Abschnitt vom Ortsausgang bis zur Abzweigung zum Daensener Weg, einem bei Radfahrern beliebten, idyllischen Feldweg ins Estetal, mit einem Fuß- und Radweg ausstattet. In ihrem Antrag greift die SPD außerdem weitere Verkehrsprobleme in der Immenbecker Ortsdurchfahrt auf, die sie in den letzten Jahren moniert hat, und fordert deren Beseitigung. So soll südlich der Ortstafel am Ortseingang ein Fahrbahnteiler mit Überwegung entstehen. Im Kreuzungsbereich der Straßen Zum Meckelmoor/Inne Beek/Ardestorfer Weg sollen die Aufpflasterungen angepasst werden, weil Fahrzeuge, speziell mit Anhänger, starken Lärm machen, wenn sie darüberfahren, und von der Einmündung „Am Kriegerdenkmal“ bis zum Ortsausgang soll eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h eingeführt werden.
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Aquaplaning ist, wie Horst Subei berichtet, seit vielen Jahren aufgrund mangelhafter Entwässerung ein immer wieder auftauchendes Problem an der B73 zwischen der Straße Inne Beek und Birkenhain (beim Gartenmarkt Westenberg). Es gibt dort keine Muldengosse; Anwohner klagen über Überflutung ihrer Grundstücke durch das bei Regen von der Straße abfließende Wasser. Last not least erneuert die SPD auch ihre Forderung, die Fußgänger-Ampelanlage im Kreuzungsbereich der B73 /Inne Beek um eine Kontaktschleife zu erweitern, die es ermöglicht, von Immenbeck kommend links auf die B73 abzubiegen. Wer die Stelle kennt, weiß: Derzeit ist das meist nur mit sehr, sehr langer Wartezeit möglich.
Beraten wird über den Antrag in öffentlicher Sitzung am Donnerstag, 14. November, im Bauausschuss im Sitzungssaal des Stadthauses ab 19 Uhr.