Bremervörder Tageshospiz wächst in die Höhe
Der Bau des ersten Tageshospizes im Elbe-Weser-Dreieck macht Fortschritte. Die ersten Wände sind gerichtet, die weiteren Schritte für die nahe Zukunft geplant. Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben kommt abermals auch aus dem Gemeinden Fredenbeck, Kutenholz und Deinste.
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„Wir freuen uns, schon nach wenigen Wochen sichtbare Ergebnisse zu haben. Für die betroffenen Menschen ist ein rascher Abschluss des Baus wichtig“, sagt der Superintendent im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven, Wilhelm Helmers. Das Tageshospiz, das im Sommer 2020 seinen Betrieb aufnehmen soll, wird zukünftig schwererkrankte Menschen tageweise betreuen und unterstützen können, um Angehörige zu entlasten. Pflegefachkräfte, Sozialarbeiter, Seelsorger und Ehrenamtliche werden die Erkrankten mit einer Fülle von begleitenden Angeboten tatkräftig fördern.
So wird der krankheitsbedingten Isolierung ebenso vorgebeugt wie einer Überlastung von Pflegenden in der häuslichen Umgebung. Das Bauvorhaben wird in der Nachbarschaft zum stationären Hospiz gebaut und bietet so bewährte und professionelle Hilfe an. Der Bau soll sich über zwei Etagen erstrecken, im Obergeschoss sind Balkone vorgesehen. Die Gäste sollen im Hospiz essen und auch darüber hinaus am Leben im Haupthaus teilhaben. Aktivitäten wie Ausflüge in die Stadt gehören ebenso zum Programm der neuen Einrichtung wie therapeutische Angebote, etwa Physiotherapie.
Die Idee: Die Patienten sind fünf Tage in der Woche zu Hause und zwei Tage in der Einrichtung. Damit würden die pflegenden Angehörigen massiv entlastet. Das Hospiz sammelt bereits seit Oktober 2019 Erfahrung mit zwei teilstationären Plätzen in eigenen Räumen, die gut angenommen werden. Finanziert wird das Projekt durch kommunale und kirchliche Mittel, insbesondere und überwiegend aber durch Spenden.
Im Hospiz zwischen Elbe und Weser tragen rund 40 Fachpflegekräfte, Palliativmediziner, Seelsorger und Sozialarbeiter sowie etwa 30 Ehrenamtliche seit 2014 dazu bei, dass schwerkranke Menschen ihre letzten Wochen und Stunden gut umsorgt und in Würde erleben können.
Die Einrichtung weiß sich dem Hospizgedanken und dem christlichen Menschenbild verpflichtet und ist ein Mitgliedsunternehmen der Diakonie in Niedersachsen. Die veranschlagten Baukosten liegen bei 1,8 Millionen Euro. Knapp die Hälfte der Summe stammt aus Zuschüssen von der Stadt Bremervörde, dem Landkreis Rotenburg, den umliegenden Kommunen, Stiftungen und kirchlichen Einrichtungen. Der Rest wird über Eigenmittel und Kredite finanziert.
Bereits bei der Errichtung des Hospizes 2014 haben die Kommunen der Samtgemeinde Fredenbeck die Einrichtung unterstützt, unter anderem floss das Geld aus der TAGEBLATT-Glücksschweinchen-Aktion nach Bremervörde. In diesem Jahr war Volker Rosenfeld in politischen Gremien, um erneut um Unterstützung zu werben. Mit Erfolg: 10.000 Euro zahlen die Gemeinden Fredenbeck, Kutenholz und Deinste.
IBAN: DE35 2415 1235 0075 1198 83, Sparkasse Rotenburg-Osterholz www.hospiz-elbe-weser.de.