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Übernachtungszahlen in Kehdingen steigen weiter an

Die Übernachtungszahlen sind in Kehdingen trotz der verregneten Saison auch 2017 gestiegen. 107 000 waren es insgesamt. 2015 waren es knapp 86 000. Diese Zahlen wurden am Mittwochabend während der Mitgliederversammlung verkündet.

Von Peter von Allwörden Freitag, 27.04.2018, 07:30 Uhr

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Nicht nur die Anzahl der Kehdingen-Urlauber sei gestiegen, sondern auch ihre durchschnittliche Verweildauer auf nunmehr 2,7 Tage. Sowohl zu diesem Anstieg als auch zu den steigenden Übernachtungszahlen habe auch das 2016 eröffnete Elbstrand Ressort auf Krautsand beigetragen, meinte Tourismus-Fachfrau Mietzner. Zu den diversen Übernachtungsgästen in den Hotels, Ferienwohnung und Pensionen kommen noch 5900 Wohnmobilurlauber und etwa 1000 Bootssportler hinzu.

Bei den Angeboten für die Urlauber und Ausflügler setzen die Kehdinger Touristiker weiter auf maritimes Ambiente und Radler. Nach wie vor gilt der Elbe-Radweg unter Fahrradurlaubern als einer der beliebtesten in der Republik. Und genau davon profitiere auch die Region, sagt Mietzner. „Radeln, Naturlandschaft und die Elbe sind unsere Stärken, mit denen wir punkten können.“

Auch die Museen im Kehdinger Land hätten erneut zur Attraktivität der Region beigetragen, sagte der am Mittwochabend für weitere drei Jahre wiedergewählte erste Vorsitzende Jörg Gabriel. So lockte das professionell geführte Natureum mit neuen Angeboten 2017 insgesamt 33 000 Besucher, gefolgt vom Fort Grauerort mit 22 000 und dem Kornspeicher in Freiburg mit fast 10 000 Besuchern. Die kleineren ehrenamtlich geführten Museen wurden von 2000 bis 4000 Menschen besucht.

Von der relativ konstanten Mitgliederzahl im Tourismusverband von zurzeit 166 sind etwa 100 Anbieter von Zimmern, Wohnungen oder Gastronomie. Die anderen sind Fördermitglieder. Die Aktiven bieten aktuell 762 Betten mit teils gehobenem Standard an. Vor zehn Jahren lag die Bettenzahl in Kehdingen gerade einmal bei 532. Diese werden zum großen Teil von Urlaubern der nahen Großstädte Hamburg und Hannover belegt. Zweite große Zielgruppe sind die Nordrhein-Westfalen, aber auch zunehmend Besucher aus Skandinavien, Holland oder Polen.

Um all diese Urlauber auf Kehdingen als Urlaubsregion aufmerksam zu machen, nutzt der Tourismusverein die üblichen Marketinginstrumente vom Flyer über Messebesuche bis hin zum beständig zunehmenden Internet. Deshalb plant Karin Mietzner in diesem Jahr auch ein Relaunch des Internetauftrittes. Zudem brachte sie erneut das Thema eines einheitlichen Reservierungssystems ins Gespräch.

Zu dem Thema hatte Mietzner eine Referentin vom HRS Online Buchungssystem eingeladen. Franziska Kleine war ins Gasthaus Charly Drewes nach Hamelwördenermoor gereist, um die Zuhörer von den Vorzügen eines einheitlichen Systems zu überzeugen. Es garantiere eine Präsenz in allen einschlägigen Buchungsportalen, vereinheitliche die Belegübersichten und ermögliche die Möglichkeit einer Sofortbuchung per Klick. Mietzner appellierte an die Mitglieder: „Ein solches Buchungssystem ist absolut notwendig. Wenn wir uns dem verschließen, sind wir in ein paar Jahren abgehängt.“

Bei einer ersten Umfrage hatten sich nur zehn Anbieter von Zimmern und Wohnungen daran interessiert gezeigt. Mindestens 15 müssten schon zusammenkommen, appellierte Karin Mietzner an die Mitgliederversammlung. Jetzt schiebt sie eine zweite Umfrage hinterher.

Um die beiden Tourismusbüros in Wischhafen und Drochtersen zu unterhalten, das Personal und die Marketingmaßnahmen zu finanzieren, stehen dem Verein jährlich etwa 73 500 Euro zur Verfügung. Die meisten Einnahmen kommen von der Gemeinde Drochtersen mit 37 500 Euro, gefolgt von der Samtgemeinde Nordkehdingen mit einem 25 000-Euro-Zuschuss. Ungefähr 11 000 Euro kommen bei den Mitgliedsbeiträgen zusammen.

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