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BSV verpflichtet Malene Staal vom VfL Oldenburg

Am Sonnabend lief sie in der Halle Nord noch für den Handball-Bundesligisten VfL Oldenburg auf. Ab Sommer wird Malene Staal (27) für den Ligarivalen Buxtehuder SV spielen. Die Spielmacherin aus Norwegen unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 2020.

Von Tim Scholz Mittwoch, 04.04.2018, 11:26 Uhr

Malene Staal wird in Buxtehude wie auch beim VfL Oldenburg mit der „77“ spielen. Die Rückennummer von BSV-Legende Stefanie Melbeck wird damit nach einer Pause von drei Jahren erstmals wieder vergeben. In der laufenden Saison hat Staal alle 19 Spiele beim VfL Oldenburg bestritten und 33 Tore erzielt. In Buxtehude wird die ausgebildete Krankenschwester neben dem Handball in einem Alten- und Pflegeheim arbeiten.

Die quirlige, 1,64 Meter große Staal spielt auf der Position Rückraum Mitte und wird damit den Platz von Lynn Knippenborg einnehmen, die den BSV zum Saisonende verlassen muss. Zusammen mit Lisa Prior bildet Staal dann in der kommenden Saison das Gespann in der Mitte. Trainer Dirk Leun freut sich auf die Spielmacherin, die eine typische Vertreterin der norwegischen Handballschule sei. „Flott auf den Beinen, stark im offensiven Eins-gegen-Eins-Spiel und sehr passsicher, auch bei hohem Tempo, so wie es fast alle norwegischen Teams spielen.“ Zudem, so Leun, packe sie in der Abwehr ordentlich zu.

Bereits als 16-Jährige debütierte Malene Staal in ihrem Heimatland Norwegen beim Drittligisten Sarpsborg IL. Nach vier Jahren in Sarpsborg wechselte sie einige Kilometer weiter in die Nachbargemeinde Fredrikstad, wo sie für den Erstligisten Fredrikstad BK auflief. Ihr Debüt in der norwegischen Eliteserie gab sie in der Saison 2011/12. Am Ende der Spielzeit standen 26 Tore zu Buche.

Nach zwei Jahren ging sie zurück in ihre Geburtsstadt Halden und schaffte in ihrer ersten Saison mit ihrem Team als Tabellenzweiter den Sprung in die Eliteliga. Nur wenige Monate später stand sie mit Halden im Pokalfinale und musste sich der Übermannschaft Larvik geschlagen geben, qualifizierte sich aber für den Europapokal. Allerdings musste der Verein kurz vor dem Ende der Saison 2015/16 aus finanziellen Gründen sein Team aus der ersten Liga zurückziehen. Bis dahin hatte Staal 55 Tore in 16 Spielen erzielt.

Bis heute hat erst eine Norwegerin beim BSV gespielt: Lene Andersen, die in der Saison 1999/2000 insgesamt 104 Tore in 20 Bundesliga-Spielen erzielte. Die Fans wählten den Publikumsliebling zur „Spielerin der Saison“. Nun, 18 Jahre später, kommt wieder eine Spielerin aus dem Land, dass den weltweiten Frauen-Handball in den vergangenen 20 Jahren dominiert hat und in dieser Zeit zwölf Titel bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften sammelte.

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