Marotzke will den VfL zum Wiederaufstieg führen
Florian Marotzke heißt der neue Trainer der ersten Handball-Männermannschaft des VfL Fredenbeck. Der 37-Jährige will den Club aus der Oberliga in der kommenden Saison zurück in die 3. Liga führen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
„Der Wiederaufstieg ist alternativlos“, sagt der neue Coach, der sich am Donnerstagabend seiner neuen Mannschaft vorstellte.
Marotzke wuchs in Sehnde in der Nähe von Hannover auf und spielte dort bis zur A-Jugend selbst Handball. Nach seiner beruflichen Karriere bei der Bundeswehr wechselte er auf die Trainerbank. Er arbeitete beim TSV Burgdorf und in Hildesheim in der männlichen Jugend. Zuletzt betreute er die Frauen der Zweitligisten HSG Hannover-Baden- stedt und Werder Bremen.
Marotzke wird in Fredenbeck auch als Jugendkoordinator agieren. In dieser Funktion wird er beim Gesamtverein angestellt. Als Trainer der ersten Mannschaft steht er bei der Handball GmbH & Co KG zunächst für zwei Jahre unter Vertrag.
Der neue Coach steht für schnellen und aggressiven Handball – „angepasst an das vorhandene Personal“. Den Kader hat Marotzke bereits unter die Lupe genommen. In erster Linie setzt der VfL auf die Talente aus der Region. Das entspricht auch der Philosophie des neuen Trainers. Allerdings werde der Club nach Ansicht Marotzkes nicht herumkommen, auch fertige Spieler von anderen Vereinen zu verpflichten.
Der VfL Fredenbeck war in der vergangenen Saison als Tabellenletzter der 3. Liga Nord abgestiegen. Wenige Wochen vor Ende der Saison hatte der Verein den damaligen Coach Steffen Birkner beurlaubt. Die Interimstrainer Tomasz Malmon und Marc Treude übernahmen. Den Abstieg in die Oberliga konnte das Duo aber nicht mehr verhindern.
Dem Geschäftsführer der Handball GmbH & Co KG, Ulrich Koch, fehlten in der vergangenen Saison der Teamgeist und die Aggressivität in der Mannschaft. Beides soll Marotzke wieder wecken und herauskitzeln. Wie er das anstellen will, verrät er nicht. Der „Geheimplan“, so Marotzke, werde ab 2. Juli umgesetzt. Dann startet der VfL in die Vorbereitung auf die kommende Saison. „Jedem Spieler muss klar sein, dass er nicht für einen x-beliebigen Verein spielt, sondern für ein ganzes Dorf und eine Region“, sagt Marotzke, der selbst auf dem Land groß geworden ist und solche Strukturen kennt und schätzt.
Der Wiederaufstieg werde allerdings kein Selbstgänger. „Jeder wird den Absteiger jagen und zehn Prozent mehr geben“, sagt Marotzke. Das wolle er in die Köpfe der Spieler reinbekommen. Ein intensives Jahr stehe bevor. Teams wie Cloppenburg, Aurich oder Barnstorf-Diepholz sitzen dem VfL Fredenbeck im Nacken. Am ersten Septemberwochenende muss der VfL zunächst auswärts in Bissendorf antreten. Das erste Heimspiel steht am 8. September gegen die SG Achim/Baden an.
Personell will der VfL noch im rechten Rückraum nachbessern. Zudem zieht der Club Henrik Bohmann aus der zweiten Mannschaft hoch. Er ist im Rückraum und am Kreis zu Hause.