Femizid von Apensen: Freunde organisieren Hilfsaktion für die Kinder
Nachbarn haben Kerzen für die getötete 40-Jährige an der Stader Straße entzündet. Foto: Vasel
Nach dem Tod der vierfachen Mutter in Apensen ist die Trauer groß. Freunde und Bekannte wollen jetzt den vier Kindern helfen.
Nindorf. Es war eine schreckliche Tat, die nicht nur Apensen zutiefst erschütterte. Wie berichtet, war eine 40 Jahre alte Frau kurz vor Weihnachten von ihrem Ex-Partner (57) getötet worden. Der Täter hatte an der Haustür des Opfers geklopft. Als die Frau die Tür öffnete, stach der Mann mehrfach auf sie ein und flüchtete anschließend. Die Frau verstarb trotz aller Rettungsmaßnahmen im Buxtehuder Krankenhaus.
Große Anteilnahme in Apensen
Nach der Flucht des Mannes und einer intensiven Fahndung stellte sich der Mann am Samstagnachmittag beim Amtsgericht in Buxtehude. Er wurde laut Polizeiangaben in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft eingeliefert.
Die Anteilnahme und die Trauer über den Tod der vierfachen Mutter sind nach wie vor groß. Sie war nach Aussage von Meikel Zabel die beste Freundin seiner ukrainischen Ehefrau. Zabel hatte, wie berichtet, mehrfach Hilfskonvois in die Ukraine organisiert.
Opfer floh vor dem Krieg nach Deutschland
Er berichtet, dass die getötete Frau 2022 mit ihrem Mann und den vier Kindern vor dem Krieg aus Odessa nach Deutschland geflohen sei. Zwei Monate vor der Tat hätten sich die beiden getrennt.
Von den vier Kindern im Alter zwischen 6 und 20 Jahren wurden die drei minderjährigen nach Angaben von Zabel in die Obhut des Jugendamts gegeben. Freunde und Bekannte der Familie versuchen jetzt, den Kindern zu helfen, um ihnen eine Perspektive in dieser für sie schweren Zeit zu geben. „Doch ohne finanzielle Unterstützung können die vier Kinder es nicht schaffen“, sagt der Nindorfer.
Spendenkonto für die Kinder
Er habe bereits viel Leid und Elend in den Kriegsgebieten sehen müssen, aber die ukrainischen Familien und insbesondere deren Kinder lägen ihm besonders am Herzen. Zabel hat daher jetzt über den von ihm gegründeten Verein KiRet (Kinderrettung) ein Spendenkonto bei der Volksbank für die hinterbliebenen Kinder eingerichtet: DE 37 2006978200317039 00. Außerdem ruft er bei Facebook und bei Gofundme zur Spende auf.

Meikel Zabel aus Nindorf hat eine Spendenaktion für die vier Kinder der getöten Frau von Apensen ins Leben gerufen. Foto: Laudien
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