111 verwahrloste Katzen gehortet – Mutter und Tochter vor Gericht

Eine Hauskatze steht in ihrem Zwinger im Tierheim (Symbolbild). Foto: Victoria Bonn-Meuser/dpa
Den beiden Frauen aus Großhansdorf aus Schleswig-Holstein wird vorgeworfen, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Viele der über 100 Katzen waren in einem erbärmlichen Zustand.
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Die 78 Jahre alte Angeklagte und ihre 55-jährige Tochter müssen sich von diesem Donnerstag an vor dem Amtsgericht Ahrensburg verantworten. Am 14. September 2019 hatten die Behörden mit Unterstützung durch Mitarbeiter mehrerer Tierheime insgesamt 111 Katzen von dem verwahrlosten Grundstück der 78-Jährigen befreit.
Viele der Tiere seien krank gewesen, hätten offene Wunden gehabt und seien nicht tierärztlich versorgt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck mit. Außerdem sollen die Katzen immer wieder eingesperrt und nicht ausreichend versorgt worden sein. Durch die Haltungsbedingungen hätten die Tiere erhebliche Schmerzen und Leiden erlitten, heißt es in der Mitteilung.
Verstoß gegen Tierwohl: Haftstrafe droht
Das Gericht hat drei Zeugen zu der Hauptverhandlung geladen. Ein Urteil könnte schon am Donnerstag gesprochen werden. Bei einer Verurteilung drohen den Frauen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu drei Jahren. (dpa)
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