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Kampagne

40 Euro für jedes neue Mitglied im Sportverein

Dank finanzieller Förderungen sind wieder mehr Menschen in Niedersachsen in Sportvereinen aktiv. Foto: Schlegel

Dank finanzieller Förderungen sind wieder mehr Menschen in Niedersachsen in Sportvereinen aktiv. Foto: Schlegel

Mit dem Zuschuss sollen Bewegungsmuffel und zögerliche Sportbegeisterte zum Eintritt in einen Sportverein motiviert werden.

Mittwoch, 25.01.2023, 08:05 Uhr

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Der sogenannte Sportvereinscheck stehe ab sofort für 150 000 Neumitglieder bereit, teilten das Bundesinnenministerium und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag mit. 

Das Angebot ist Teil einer neuen Werbekampagne mit dem Slogan „Dein Verein: Sport, nur besser.“, die einerseits die Menschen in Deutschland zu mehr Sport sowie  Bewegung animieren und gleichzeitig die Sportvereine stärken soll.

Teil der Kampagne sind außerdem Fördergelder in Höhe von jeweils 1000 Euro für Aktionen und Kooperationen zur Mitgliedergewinnung, die 4000 Sportvereine beim DOSB beantragen können. Ab April soll eine „Bewegungslandkarte“ online gehen, die dann eine einfache bundesweite Suche nach Sportangeboten in der eigenen Region ermöglichen soll.

Die Sportvereine hätten während der Corona-Pandemie viele Mitglieder verloren, deshalb wolle die Bundesregierung nun dafür sorgen, dass die Menschen „wieder mehr Lust auf Bewegung bekommen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Mitgliederrückgang im Vereinssport gestoppt

Die Mitgliederrückgang im organisierten Sport infolge der Corona-Pandemie ist vorerst gestoppt worden. Aus der aktuellen Bestandserhebung des DOSB geht hervor, dass Sportvereine sogar einen Mitgliederzuwachs von 46.672 Zugängen (0,17 Prozent) verzeichnet haben, wie es vom DOSB hieß. Damit werde nach Ansicht des Dachverbandes deutlich, dass viele Vereine 2021 besser überstanden haben als noch das erste Corona-Jahr. 2020 hatte es noch einen Rückgang von 792.119 Mitgliedschaften (-2,85 Prozent) gegeben. Der finale Bestand zum Stichtag 1. Januar 2022 liege nun bei 27.059.091 Mitgliedern.

Trotz der leicht positiven Entwicklung bleibe das Niveau der Mitgliederzahlen jedoch „deutlich unter dem der Vor-Corona-Jahre“, betonte der DOSB. Auffällig sei zudem der Trend, dass die Anzahl der eingetragenen Sportvereine weiter sinke. Seit 2014 gehen die Meldezahlen jährlich zurück und haben nun mit 86.895 Vereinen ihren neuerlichen Tiefstand erreicht. Damit gebe es schon länger mehr Vereinsschließungen oder Fusionen als Neugründungen. Es sei davon auszugehen, dass kleinere, rein ehrenamtlich geführte Vereine hiervon stärker betroffen seien als Großsportvereine, die über hauptamtliches Personal verfügten.

In Frankfurt soll ein „Campus Sportdeutschland“ entstehen

Frankfurt am Main soll als Zentrum des organisierten Sports und seiner Verbände gestärkt und ausgebaut werden. "Wir als Land Hessen sind stolz darauf, dass wir das Heimatland der Sportfamilie sind", sagte Hessens Sportminister Peter Beuth (CDU) beim Neujahrsempfang des DOSB. "Wir müssen uns dafür um den großen Sanierungs- und Investitionsbedarf an der Otto-Fleck-Schneise kümmern." 

Das dortige Areal ist Standort des DOSB und von über 20 Sport- und Sportfachverbänden sowie des Olympiastützpunktes und des Leistungssportzentrums mit Sportinternat und Sportklinik. In der Nähe liegen zugleich die neugebauten Zentralen des Deutschen Fußball-Bundes und des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt sowie dessen Stadion, der Deutsche Bank Park. (dpa)

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