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Weiterentwicklung der Dorfregion

70 Bürger planen in Bargstedts Dorfwerkstatt die Zukunft mit

Bürgermeister Thomas Wiebusch (rechts) stellt die Bestandsaufnahme gemeinsam mit Gregor Paus und Helene Brühns vom Planungsbüro Sweco vor, die das Dorferneuerungsprogramm begleiten. Foto: Felsch

Bürgermeister Thomas Wiebusch (rechts) stellt die Bestandsaufnahme gemeinsam mit Gregor Paus und Helene Brühns vom Planungsbüro Sweco vor, die das Dorferneuerungsprogramm begleiten. Foto: Felsch

Rund 70 Bürger kamen zur offenen „Dorfwerkstatt“ auf den Platz an der Bargstedter Grundschule. Vier Stunden lang konnten sie erste Schritte für die Weiterentwicklung der Dorfregion Bargstedt, Ohrensen und Frankenmoor verfolgen und mitgestalten.

Von Franziska Felsch Mittwoch, 22.09.2021, 11:00 Uhr

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Rund 70 Bürger kamen am vergangenen Wochenende zur offenen „Dorfwerkstatt“ auf das Vereinssportplatzgelände des TuS Eiche Bargstedt und der angrenzenden Grundschule. Vier Stunden lang konnten die Besucher anhand der aufgestellten Tafeln die ersten Schritte für die zukünftige Weiterentwicklung der Dorfregion „Bargstedt, Ohrensen und Frankenmoor“ verfolgen und eigene Wünsche dazuschreiben.

Bargstedts Bürgermeister Thomas Wiebusch (CDU) und Harsefelds Samtgemeindebürgermeisterin Ute Kück (parteilos) appellierten an die Bürger, mitzumachen bei dem neuen Arbeitskreis nach dem Motto „Dorfregion im Wandel – Jetzt gemeinsam Zukunft gestalten“.

Aufbauend auf den Anregungen aus der ersten Dorfwerkstatt im Januar 2020 war der Antrag für die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm inzwischen positiv beschieden worden. Als erster Schritt nach der Aufnahme in das niedersächsische Landesprogramm sollen nun konkrete Maßnahmen folgen.

Klimaschutz als Muss-Thema

Lienhard Varoga vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL), Geschäftsstelle Bremerhaven, der die Gemeinde Bargstedt begleitet, gab den Tipp, sich den Ort Ahlerstedt anzuschauen, um sich dort Ideen zu holen. Aber auch ohne das Vorbild aus der Nachbar-Gemeinde gibt es bereits jede Menge Vorstellungen, wie der Verbundcharakter sowie das Gemeinschaftsleben gestärkt und die Region als Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsraum attraktiver werden kann.

Ein Muss-Thema in dem Programm ist der Klimaschutz, betonte Gregor Paus vom Planungsbüro Sweco aus Bremen, das ebenfalls die Gemeinde Bargstedt begleitet. Die Anschaffung eines Dorfstromers ist eine der umweltfreundlichen Maßnahmen, die die Gemeinde konkret plant.

„Jeder kann seinen Beitrag leisten“, sagte Paus, der ebenfalls betonte, wie wichtig die ehrenamtliche Mitarbeit der Dorfbewohner sei, die sich bisher als sehr engagiert erwiesen haben. „Wir sind vom ersten Tag an begeistert über die Resonanz“, fügte Paus hinzu und gab eine thematische Einführung in die Dorfwerkstatt. „An den Stellwänden sehen Sie unsere ersten Bestandsaufnahmen. Fragen Sie, diskutieren Sie, ergänzen Sie die einzelnen Punkte und markieren Sie, was Ihnen wichtig erscheint“, bat Paus.

Bestandssicherung der Grundschule und ärztliche Versorgung wichtig

Besonders wichtig waren vielen Bürgern die Bestandssicherung der Grundschule, die ärztliche Versorgung und der EVB-Bahn-anschluss. Der TuS Eiche Bargstedt soll gefördert werden, genauso Feuerwehr und Landjugend. Eine Dorf-App stand auf der Wunschliste und eine Dorfkneipe oder ein Veranstaltungsraum im alten Badehaus Auetal. Stärken müsse man den Bus- und Bahnverkehr und in Ohrensen den Ausbau von Telefon, Internet und Mobilfunk.

Für Thomas Wiebusch haben der Fußweg zum Bahntunnel, das Dorfgemeinschaftshaus in Ohrensen, der Friedhof, die Radwegverbindung nach Brest, für die die Antragstellung auf 75 Prozent Förderung läuft, und der behindertengerechte Umbau der Bushaltestellen Priorität. Bis 2023 sollen sechs weitere Haltestellen umgebaut werden.

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