Ärger um wuchernde Hecken in Buxtehude – Stadt mahnt Rückschnitt an

Wuchernde Hecken behindern den Straßenverkehr. Bei der Hansestadt Buxtehude liegen viele Beschwerden vor. Foto: Hansestadt Buxtehude
Bei der Stadt Buxtehude mehren sich die Beschwerden über Äste und Sträucher, die auf Straßen und Fußwege ragen. Das Ordnungsamt mahnt Gartenbesitzer zum Rückschnitt der Hecken. Was Grundstückseigentümern im Falle einer Weigerung droht.
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Zum Ende der Sommerzeit haben sich bei der Stadt Buxtehude die Beschwerden über wuchernde Hecken, überhängende Zweige und Äste an Geh- und Radwegen oder Fahrbahnen erhöht, das teilt die Hansestadt Buxtehude in den Sozialen Medien mit. Die Gewächse gefährden Fußgänger, Radfahrende, aber auch Autofahrer.
Das Buxtehuder Ordnungsamt bittet Grundstückseigentümer darum, Hecken und Sträucher jetzt zurückzuschneiden und damit der „Verkehrssicherungspflicht bei Anpflanzungen“ an öffentlichen Straßen und Wegen nachzukommen.
Wenn das Grün zu stark wuchere, drohe bei Untätigkeit ein Ordnungswidrigkeitsgeld oder sogar die teure sogenannte Ersatzvornahme – ein von der Hansestadt Buxtehude beauftragtes Unternehmen entfernt das störende Grün. Die Rechnung dafür müsse der Eigentümer zahlen, so die Stadt.
Hecke dürfen seit Anfang Oktober wieder geschnitten werden
Es ist nicht immer erlaubt, seine eigene Hecke so zu schneiden, wie man will. Der Grund: Es gibt ein Verbot von starken Rückschnitten oder gar einer Rodung der Hecke - und zwar vom 1. März bis 30. September. Nun, im Verlauf des Herbstes also, kann man folglich wieder starke Veränderungen im Garten vornehmen.
Aber warum erst dann? Das Verbot geht auf das Bundesnaturschutzgesetz zurück. Damit sollen in den Pflanzen lebende, nistende und brütende Tiere geschützt werden, zum Beispiel Vögel und Insekten.
Die Regelung umfasst das Zerstören, Roden und starke Zurückschneiden von Hecken, Wallhecken, Gebüschen sowie Röhricht- und Schilfbeständen in Siedlungen und in der freien Landschaft. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 50 000 Euro geahndet werden. Es handelt sich um eine Ordnungswidrigkeit.
Hecken: Tipps zum Anpflanzen im eigenen Garten
Sie dienen als Sichtschutz, dämpfen Lärm und geben dem Garten Struktur: Hecken erfüllen gleich mehrere Aufgaben. Wer jetzt im Herbst eine neue Hecke pflanzen möchte, sollte das gut planen.
Berlin (dpa/tmn) - Wer zum ersten Mal eine Hecke anpflanzen will, muss besonders auf einen passenden Standort und ausreichend Platz achten. Wie feucht ist der Boden, wie stark strahlt die Sonne dorthin? Und verträgt sich das mit den Pflanzen, aus denen die Hecke bestehen soll?
Auch der Arbeitsaufwand sollte gut überlegt sein: Schnell wachsende Hecken zum Beispiel bieten zeitnah guten Sichtschutz, brauchen jedoch öfter einen Formschnitt. Darauf weist der Industrieverband Agrar (IVA) hin.
Für größere Wuchshöhe brauchen Pflanzen ausreichend Platz
Anpflanzen ist im Herbst und Frühjahr möglich. Wichtig sei dabei der Abstand, sagt Regina Fischer vom IVA: «Stehen die Pflanzen zu eng nebeneinander, können die Hecken später im Inneren braun und kahl werden. Dann fehlt es an Licht, Nährstoffen, Wasser und natürlich Platz.» Sie empfiehlt als Faustformel: Je höher die Hecke werden soll, desto weniger Pflanzen.
Strebt man eine Wuchshöhe von 30 Zentimetern an, sollte man fünf bis sieben Pflanzen pro Meter setzen. Bei einer Wuchshöhe von mehr als 120 Zentimetern sind es nur noch zwei oder drei. Der konkrete Abstand hängt von der Pflanzenart ab. Auch wie nah die Hecke an der Grundstücksgrenze stehen darf, sollte vorab geklärt werden.
Boden auflockern und Wurzelballen wässern
Zum Setzen gibt der IVA eine kurze Anleitung: Noch vor dem Pflanzenkauf wird der Boden gründlich aufgelockert und ein Pflanzgraben ausgehoben. Vorab düngen ist nicht notwendig. Eine Richtschnur hilft, die Hecke möglichst gerade zu pflanzen.
Vor dem Einpflanzen werden die Wurzelballen in einem Eimer gut gewässert. Dann werden sie so tief eingesetzt, dass die Topferde ebenerdig abschließt. Wichtig ist, viel zu gießen - auch in den folgenden Wochen. (fe/pm/dpa)