Als sechster Club: HSV hat 100.000 Mitglieder

In jüngster Zeit besonders tragisch aus Fan-Sicht: der voreilige Aufstiegsjubel am letzten Spieltag der vergangenen Saison. Foto: dpa
Sportlich droht gerade der Einbruch, die ungebrochene Treue der Fans ist dem HSV aber weiter gewiss. Welche Clubs noch mehr Strahlkraft als die Hamburger haben.
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Aktuell läuft es für den Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga gar nicht. Einfluss auf die Attraktivität des Vereins hat das dem Anschein nach nicht. Wie der HSV am Dienstag mitteilte, hat der Traditionsclub am 1. Oktober erstmals 100.000 Mitglieder. Verteilt sind diese auf 52 Länder. Noch vor einem Jahr hatten die Hanseaten 90.000 Vereins-Angehörige gemeldet.
„Die neue Rekordmarke zeigt einmal mehr, wie besonders der HSV ist. Wir sind sehr dankbar für diesen Rückhalt, der die Gemeinschaft unserer Mitglieder und Fans auszeichnet”, sagte HSV-Präsident Marcell Jansen. Nach Angaben auf der Club-Webseite treiben Menschen in mehr als 30 Abteilungen Sport. Die größte Abteilung ist der Supporters Club.
HSV knackt Marke von 100.000 Mitgliedern
Laut transfermarkt.de ist der HSV erst der sechste Verein aus der 1. und 2. Bundesliga, der eine sechsstellige Zahl an Mitgliedern hat. Zuvor hatten der deutsche Rekordmeister Bayern München, Borussia Dortmund, Hamburgs Liga-Konkurrent Schalke 04, Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln die Marke übertroffen.
In der 2. Bundesliga hatte der HSV nach einem starken Start und überzeugenden Leistungen in den ersten fünf Spielen zuletzt gegen die Aufsteiger SV Elversberg (1:2) und VfL Osnabrück (1:2) verloren und rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab.
Werbung anders: HSV-Frauen mit verstecktem Sponsor-Logo
Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme wollen die Zweitliga-Fußballerinnen des Hamburger SV und ihr Sponsor Deloitte auf ungleiche Bedingungen im Fußball für Frauen im Vergleich zu Männern aufmerksam machen. Wie der Club am Montag mitteilte, wird das Logo der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft in dieser Saison versteckt an den Trikots platziert. Die Sticker sind unter anderem an der Ärmei-Innenseite oder innen am Kragen angebracht. Auf diesen Stickern sind neben dem Logo des HSV und des Sponsors der Zusatz „Partner:innen” und Begriffe wie „Vertrauen”, „Mut” und „Rückhalt” zu sehen.
Die Kooperation unterstreiche das gemeinsame Engagement zur Förderung gleicher Chancen und Bedingungen im Fußball, hieß es in der Mitteilung. „Es ist uns wichtig, den Frauenfußball inhaltlich zu unterstützen. Diese Maßnahme ist für uns daher bewusst mehr als nur ein Wortspiel”, sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt. Die Fußballerinnen des Hamburger SV sind zuletzt in die 2. Bundesliga aufgestiegen und belegen nach vier Spieltagen den vierten Tabellenplatz. (dpa)