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Ratsbeschluss

An der Harsefelder Brücke entstehen zwei Fahrradstraßen

Die Bürger haben Druck gemacht, nun folgt der Rat: Mit der Einweihung der neuen Brücke über die Bahngleise soll das Radverkehrskonzept in schnellen Schritten umgesetzt werden. Erste Maßnahmen wurden bereits festgelegt.

Von Daniel Beneke Dienstag, 09.07.2019, 10:37 Uhr

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Als erste Maßnahmen werden der Querweg und der Böberstroot als Fahrradstraßen gestaltet. Die Bürger hatten in Workshops darauf gedrungen, das Thema Radverkehr zu forcieren. Die Zweiräder sollen auf die Straße gebracht werden. Unübersichtliche Kreuzungen und Kreisverkehre sollen anders gestaltet, die Geschwindigkeit des Autoverkehrs soll verringert werden.

Ein Mittel der Wahl seien Fahrbahnverengungen mit Durchlass für Radfahrer als wiederkehrendes Grundelement. Aufgepflasterte, befahrbare Mittelstreifen könnten ebenfalls helfen. Experte Markus Franke vom Planungsbüro Argus empfahl die Einrichtung von vorfahrtsberechtigten Fahrradstraßen und zusätzlicher Tempo-Limits für den Autoverkehr. Getrennte Fuß- und Radwege sowie die Anlage von Querungshilfen könnten zusätzlich Sicherheit bieten. „Das Rückgrat des Radwegenetzes soll die neue Brücke sein“, unterstrich der Planer.

Das Umfeld der Brücke für Fußgänger und Radfahrer rückt zuerst in den Fokus. Die Verbindung Carl-Diem-Straße/Brakenweg soll aufgeweitet werden. Der dann fünf Meter breite Weg soll je zur Hälfte den Fußgängern und den Fahrradfahrern zur Verfügung stehen. An der Einmündung zum Querweg soll der alte, nicht mehr benötigte Buswendeplatz zurückgebaut und die Aufpflasterung ausgebaut werden. Böberstroot und Querweg sollen Fahrradstraßen werden – und das bis Ende September, wenn die Brücke in Betrieb genommen wird. Nur Anlieger sollen hier noch mit dem Auto unterwegs sein. Geparkt werden soll nur noch auf den Parkstreifen.

In Höhe der Rampe Am Bundesbahnhof soll eine Mittelinsel zur Querung der Ortskernentlastungsstraße (Kreisstraße 26 neu) gebaut werden. An der Kreuzung Griemshorster Straße/Böberstroot soll eine aufgepflasterte Gehwegüberfahrt errichtet werden. Der Kurvenradius soll verkleinert werden, um das Sichtfeld zu verbessern und den Verkehr abzubremsen.

Das Thema war auch Gegenstand der Einwohnerfragestunde der jüngsten Sitzung des Rates. Ein Zuhörer wollte wissen, ob eine Möglichkeit der Querung am südlichen Ende des Bahnhofs eingerichtet werden kann, um so direkt auf Gleis zwei gelangen zu können. Gemeindedirektor Schlichtmann verneinte dies und erklärte, dass frühere Überlegungen zum aus Sicherheitsgründen zum gleichen Ergebnis geführt hätten.

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