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Asseler Apotheke schließt

Anke Friesen eröffnet vierte Apotheke in Bützfleth

Die Tage der Apotheke in Assel sind gezählt. Wie berichtet, wird sich Apothekerin Anke Friesen-Schulz in der neuen Seniorenwohnanlage in Bützfleth einmieten. Damit hätte sie fünf Apotheken. Doch mehr als vier darf ein Pharmazeut nicht besitzen.

Von Susanne Helfferich Montag, 04.02.2019, 15:05 Uhr

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Die Drochterserin Anke Friesen-Schulz besitzt neben der Alten Apotheke in Drochtersen die Adler Apotheke in Freiburg (seit 2004) und die Arnika-Apotheke in Wischhafen (seit 2013). Insgesamt beschäftigt sie 35 Mitarbeiter – inklusive Bürökräfte, Reinigungshilfen und Fahrern. Vor gut einem halben Jahr hatte Friesen-Schulz auch noch die Asseler Apotheke genommen. „Schon damals habe ich gesagt, dass ich mir das über sechs Monate anschauen werde und dann entscheide, ob ich sie weiterführe“, erklärte die Drochterserin auf Nachfrage. Bereits vor der Übernahme im Juni habe sie der Vorbesitzerin, die alleine zwei Apotheken geführt hatte, ihre Hilfe angeboten und mit Personal ausgeholfen. Als diese dann den Asseler Betrieb verkaufen wollte, habe Friesen-Schulz ihn zunächst übernommen.

Dann wurde ihr allerdings vor ein paar Monaten eine Gewerbefläche in der Bützflether Seniorenwohnanlage angeboten, die von den Stader Betreuungsdiensten (Stadt Stade) direkt an der Ortsdurchfahrt errichtet wird. Besonders attraktiv an dem Angebot: Eine Arztpraxis zieht auch mit ein. „Diese Kombination hat sich bereits in Wischhafen bewährt“, dort teilt sich Friesen-Schulz ein Gebäude mit dem Allgemeinmediziner Rainer Feutlinske. Ihre Erfahrung: Davon profitiere nicht nur die Apotheke, sondern auch der Patient und Kunde.

Doch mit der Apotheke in Bützfleth, sind die Tage des Asseler Betriebes gezählt. Denn nach deutschem Recht darf nur ein zugelassener Pharmazeut eine Apotheke führen und maximal drei Filialen besitzen. Daher muss sich Friesen-Schulz von einer ihrer dann fünf Apotheken trennen. Es wird sie Asseler sein. Bis die neue Apotheke in Bützfleth eröffnet wird, werde sie noch weitergeführt. Das werde voraussichtlich im Herbst so weit sein.

„Das ist nicht schön für die Asseler“, gesteht Friesen-Schulz ein, aber wir haben schon einmal, als die Asseler Apotheke sechs Monate geschlossen war, bewiesen, dass wir die Menschen vor Ort mit Medikamenten versorgen können“. Mit ihrem Lieferservice deckt die Apothekerin ganz Kehdingen ab „Wenn der Patient in der Arztpraxis bescheid gibt, holen wir dort das Rezept ab und liefern das Medikament nach Hause.“ Wenn das Rezept bereits zuhause vorliege, werde es bei Auslieferung der Arznei mitgenommen.

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