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Corona-Schutz

Auch ohne Stiko-Empfehlung: Niedersachsen lässt Booster-Impfung für Jugendliche zu

Ein Jugendlicher bekommt eine Booster-Impfung (Biontech/Pfizer) gegen das Coronavirus. (Archivbild). Foto: Sven Hoppe/dpa

Ein Jugendlicher bekommt eine Booster-Impfung (Biontech/Pfizer) gegen das Coronavirus. (Archivbild). Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Corona-Auffrischungsimpfungen sind auch bei den 12- bis 17-Jährigen möglich. Dies hat das niedersächsische Gesundheitsministerium in Hannover bekräftigt. Allerdings gilt das im Landkreis Stade nicht überall.

Donnerstag, 06.01.2022, 17:30 Uhr

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„Aus unserer Sicht besteht absolut kein Anlass, Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren eine Auffrischungsimpfung zu verwehren“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) in einer Mitteilung am Donnerstag. Es zeichne sich immer mehr ab, dass drei Impfungen notwendig seien, um möglichst gut vor der Omikron-Variante des Coronavirus geschützt zu sein. Dies gelte für die Erwachsenen ebenso wie für Jugendliche.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt derzeit die Auffrischungsimpfungen jedoch ausschließlich für Menschen ab 18 Jahren. Viele Ärzte orientierten sich an den entsprechenden Stiko-Empfehlungen. Behrens betonte: „Jugendliche und ihre Eltern, die sich für eine Auffrischungsimpfung entscheiden, sollten sich deshalb bei Ihrer Hausarztpraxis oder ihrem Landkreis oder kreisfreien Stadt informieren, ob es vor Ort Impfangebote für sie gibt.“

Landkreis Stade impft nach Stiko-Empfehlung

Bisher boostern nur Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen Jugendliche. Geimpfte dieser Altersgruppe hätten „unabhängig von den Empfehlungen“ der Stiko grundsätzlich jedoch einen Anspruch auf eine Booster-Impfung, hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Ende Dezember an die Bundesländer und Krankenkassen geschrieben. Für sie komme dabei der Biontech/Pfizer-Impfstoff infrage.

Bei den offenen Impfterminen im Landkreis Stade sowie in den festen Impfstationen des Kreises wird bislang laut Webseite nach Stiko-Empfehlung geimpft. Bei Haus- und Fachärzten sind dagegen auch Auffrischungsimpfungen für Unter-18-Jährige möglich. Ein Erziehungsberechtigter muss die Kinder begleiten.

8,8 Prozent haben Booster-Impfung erhalten

In der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen in Niedersachsen haben nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) 8,8 Prozent eine Auffrischungsimpfung erhalten, bei den Menschen ab 18 Jahren sind es demnach 53,1 Prozent. (dpa/tip)

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