Ausstellung über den Warschauer Aufstand in der Gedenkstätte Lager Sandbostel

Das Titelblatt des Ausstellungskatalogs: „Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft“. Foto: Titelblatt
Zum 80. Jahrestag des Beginns des Warschauer Aufstands wird in der Gedenkstätte Lager Sandbostel die Ausstellung „Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft“ gezeigt. Eröffnet wird sie am Dienstag, 30. Juli, 18 Uhr.
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Sandbostel. Am 1. August 1944 begann die Armia Krajowa (AK), die polnische Heimatarmee unter Führung der Exilregierung in London, einen Aufstand gegen die deutsche Besatzung in Warschau. 43.500 Männer und 11.500 Frauen kämpften 63 Tage, bis der Aufstand mit einem Kapitulationsvertrag beendet wurde. Die Kämpfer wurden als Soldatinnen und Soldaten der Armia Krajowa anerkannt und eine Behandlung nach den Genfer Konventionen zugestanden. Etwa 17.500 Angehörige der AK, darunter 2300 Frauen, kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft, darunter etwa 5500 Männer und 550 Frauen auch in das Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel.
Ausstellung im Bernard Le Godais-Saal
Anlässlich des 80. Jahrestags des Beginns des Warschauer Aufstands zeigt die Stiftung Lager Sandbostel die Ausstellung „Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft“. Zu sehen ist sie von Dienstag, 30. Juli, bis Montag, 30. September, im Bernard Le Godais-Saal der Gedenkstätte Lager Sandbostel.
Die Ausstellung wurde vom Centralne Muzeum Jeńców Wojennych (Zentrales Museum für Kriegsgefangene in Łambinowice in Polen) erarbeitet. In zehn Kapiteln zeigt sie den Kampf um Warschau, den Weg der Kämpferinnen und Kämpfer nach der Kapitulation in die Kriegsgefangenenlager im Deutschen Reich, die Befreiung und die Rückkehr nach Polen bis zur Erinnerung an die Gefangenschaft in der Gegenwart.
Eröffnung mit Einführung am 30. Juli
Eröffnet wird die Sonderausstellung am Dienstag, 30. Juli, um 18 Uhr im neu eingerichteten Seminarraum 2. Nach der Begrüßung erfolgt eine Einführung durch Jan Dohrmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sandbostel-Projekt „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“. Im Anschluss kann die Ausstellung besucht werden. Weitere Infos: www.stiftung-lager-sandbostel.de. (sal)

Teilnehmerinnen des Internationalen Work for Peace-Camp beim Aufbau der Sonderausstellung. Foto: Gedenkstätte Lager Sandbostel