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Fußball

BSV-Spieler Elias Saad startet im Futsal durch

Der Fußball-Landesligist Buxtehuder SV hat seinen nächsten Nationalspieler. Elias Saad ist mit 19 Jahren der bisher jüngste Debütant in der deutschen Futsal-Nationalmannschaft. Am Sonntag kehrte er von einem DFB-Lehrgang aus Wien zurück.

Von Jan Bröhan Dienstag, 16.04.2019, 07:30 Uhr

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Elias Saad, der mit seinen Tempodribblings auch für den Buxtehuder SV in der Landesliga Hansa für sehenswerte Momente sorgt, ist als Futsal-Spieler rasant aufgestiegen. Erst Ende des vergangenen Jahres hat ihn BSV-Mitspieler Ahmed Mhamdi mit zu dem Regionalliga-Team Sparta Futsal Harburger SC genommen. Schon im Januar dieses Jahres mischte Elias Saad mit der Hamburger Auswahl beim Landesauswahl-Turnier mit. Dort wurde er von Bundestrainer Marcel Loosveld angesprochen und noch im selben Monat zum DFB-Futsal-Lehrgang eingeladen. Elias Saad machte im Testspiel gegen die Niederlande gleich als Torschütze auf sich aufmerksam. „Das war natürlich ein sehr hohes Niveau und es war schwer, überhaupt ins Spiel zu kommen“, erinnert sich Saad. Die nächste Einladung zum jetzigen Lehrgang in Wien ließ aber nicht lange auf sich warten.

In den beiden Testspielen gegen Österreich (2:2, 2:2) ging es für Bundestrainer Loosveld vornehmlich darum, jungen Spielern eine Chance zu geben und den Kader mit Blick auf die WM-Qualifikation im Oktober zu erweitern. Elias Saad konnte abermals als Torschütze glänzen. Der 19-Jährige gibt sich aber sehr bescheiden: „Taktisch bin ich noch lange nicht so weit.“

Es sei aber etwas sehr Besonderes, das Nationaltrikot zu tragen und die Nationalhymne zu hören. „Das macht schon stolz.“ Und das mit erst 19 Jahren. „Schon cool.“

Die DFB-Mannschaft zählt mit seiner erst zweijährigen Zugehörigkeit im Fifa-Futsal-Kreis zu den Außenseitern. Futsal ist die offizielle Hallenfußball-Variante des Weltverbandes. „Deutschland freut sich schon sehr, die Vorrunden-Qualifikation zur WM überstanden zu haben“, weiß Saad. Die Weltmeisterschaft findet 2020 in Litauen statt. Als nächstes steht im Oktober die Hauptrunden-Qualifikation an. Deutschland trifft in Portugal auf den gastgebenden Europameister, Tschechien und Lettland. „Das wäre super, wenn ich dann dabei bin“, sagt Saad. Jeder im Team freue sich auf das Spiel gegen Portugal. Auf dem DFB-Portal fussball.de schwärmt Saad in einem großen Interview, dass „es eine große Ehre“ wäre, gegen den „besten Futsal-Spieler der Welt, Ricardinho, zu spielen“. Bis dahin müsse er sich aber noch verbessern. Die „Grundqualitäten“ hätte er. Was Elias Saad positiv stimmt: „Der Trainer spricht viel mit mir und hat ein gutes Gefühl bei mir.“ Er, der feine Techniker, ist noch jung und hat Potenzial.

So wie er selbst muss sich auch die Nationalmannschaft noch stark weiter entwickeln. Die WM-Qualifikation ist eher unwahrscheinlich. Selbst wenn Deutschland die Hauptrunden-Qualifikation überstände, folgt noch die Eliterunde und eventuelle Play-offs. „Wir sind klarer Underdog“, sagt Saad zur nächsten Qualirunde, „vielleicht können wir aber ja was reißen.“ Ihm schwebt ein Unentschieden gegen Favorit Portugal vor. Und er will natürlich mit von der Partie sein.

Der andere Nationalspieler des BSV hat Elias Saad schon ausgefragt und kennt die Futsalspieler übrigens besser als er, wie Saad erzählt. Dabei ist Kepper Sousa da Silva Nationalspieler im Beachsoccer.

Der bisher erfolgreichste Futsal-Spieler aus dem Landkreis war der Buxtehuder Nico Matern, der unter anderem für den BSV und D/A in der Oberliga aktiv war und heute für den US-amerikanischen Zweitligisten Indy Eleven spielt. Matern gewann mit den Hamburg Panthers die Deutsche Meisterschaft und spielte mit der besten deutschen Clubmannschaft in der Futsal Champions League.

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