Band "Die Grenzgänger" bringt alte Lieder nach Buxtehude
In Buxtehude spielen die Grenzgänger als Duo-Besetzung mit Gründer Michael Zachcial (vorn) und Frederic Drobnjak. Foto: Alexander Nichelmann
Die Grenzgänger vereinen nicht nur zwei Musikergenerationen zwischen Klassik, Jazz und Straßenmusik. Mit dem Weitertragen alter Lieder, wie sie es jetzt auf der Buxtehuder Bühne tun, machen sie Geschichte lebendig.
Für einen Konzertabend mit dem Besten aus 30 Jahren sind die Grenzgänger am Sonnabend, 3. Dezember, um 20 Uhr zu Gast im Buxtehuder Theater im Hinterhof. Mit ihrem Metier zählt die Bremer Band laut Deutschlandradio Kultur zu den großen Ausnahmen im Musikgeschäft: Sie erwecken das deutschsprachige Volkslied zum Leben und zeigen dabei immer wieder aufs Neue, wie zeitlos, modern und aktuell die alten Lieder klingen können.
Mitreißender Unterricht in deutscher Geschichte
Aufbauend auf die Arbeit von Volksliedforschern und Volksliedsammlern wie Wolfgang Steinitz oder Inge Lammel und Musikern wie Peter Rohland, Hannes Wader, Zupfgeigenhansel, Liederjan, den ostdeutschen Gruppen Folkländer und Wacholder und den österreichischen Schmetterlingen haben sie in den vergangenen 30 Jahren ein einzigartiges Werk geschaffen.
„Es gibt keinen mitreißenderen Unterricht in deutscher Geschichte als ein Konzert mit den Grenzgängern“, beschreibt Holger Janssen vom NDR ihren musikalischen Grenzgang zwischen Chanson, Folk, Jazz, Swing und Kabarett. Die Grenzgänger spielen Lieder aus der demokratischen und humanistischen deutschen Tradition. In deutlicher Abgrenzung zur romantischen Verklärung und zum volkstümelnden Schlager holen sie vergessene Geschichten aus den Archiven und singen und erzählen von Lieben und Kämpfen, aus denen unser Heute entstand. So kommen die alten Geschichten ganz nah, entzaubert von falscher Heimatduselei und als Zeugnisse des Alltags der „kleinen Leute“.
Zu Hause in kleinen Clubs und großen Festivalbühnen
Seit mehr als drei Jahrzehnten sind die Grenzgänger im In- und Ausland unterwegs - in kleinen Clubs ebenso wie auf großen Festivals, auf Straßen und Plätzen, in Theatern und Bürgerhäusern. Ihre Konzerte führten sie auf das Weltmusikfestival in Rudolstadt, zum Bardentreffen nach Nürnberg sowie auf Gastspielreisen unter anderen für das Goethe-Institut nach Irland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Tschechien und Österreich. Erschienen sind inzwischen elf CDs, von denen fünf mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden, mit aufwendigen Booklets zu den Hintergründen der Lieder.
In Buxtehude werden sie in Duo-Besetzung spielen: mit Frederic Drobnjak (Gitarre) und Sänger, Moderator, Gitarrist und Bandgründer Michael Zachcial. (fen)
Karten für das Konzert kosten 15 Euro, erhältlich im Vorverkauf per Mail an info@theaterimhinterhof.de oder telefonisch unter 0171/2182213.