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Baubeginn für A 26 bis zur A 7 im Herbst

„Im Oktober beginnen die Bauarbeiten für den letzten Abschnitt der A 26“ – mit dieser Mitteilung überraschte Hamburgs Staatsrat Andreas Rieckhof beim „Bahngipfel“, nachdem Staatssekretär Enak Ferlemann verkündet hatte, dass der Bund die Finanzierung gesichert hat.

Von Wolfgang Stephan Dienstag, 18.06.2019, 13:51 Uhr

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Beide Politiker zeigten sich überzeugt, dass mit dem schnellen Baubeginn tatsächlich eine Fertigstellung Ende 2023/Anfang 2024 möglich sein wird. „Ende 2023 ist angepeilt“, sagte Staatsrat Rieckhof.

Bereits jetzt gibt es Rodungsarbeiten an der Trasse – dafür habe es eine Ausnahmegenehmigung in Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden gegeben, so der Staatsrat. Der Planfeststellungsbeschluss ist bereits seit April rechtskräftig, Klagen gegen dieses Teilstück der A26 liegen nicht vor.

Als nächste Maßnahme wird die Trasse auf mögliche Kampfmittel untersucht. Parallel dazu werden die Bauarbeiten für die Trasse ausgeschrieben, sodass im Oktober der erste Spatenstich für den letzten A26-Abschnitt bis zum Anschluss an die A7 erfolgen kann – wenn Angebote eingehen. „Das dürfte kein Problem werden“, schätzt Andreas Rieckhof.

Die Baukosten des letzten A26-Abschnitts sind mit 408 Millionen kalkuliert, der Bund hat die Gelder freigegeben. Gleichzeitig mit diesem Teilstück gehen die Bauarbeiten für den achtspurigen Ausbau der A7 zwischen Heimfeld und dem Elbtunnel mit der Sanierung der Elbmarschbrücke weiter.

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Nördlich des Elbtunnels wird die A7 auch achtspurig bis zum Abschnitt Volkspark ausgebaut. Auch diese Bauarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen und in sechs Jahren fertig sein. Staatssekretär Enak Ferlemann. „Damit schaffen wir auf der Straße endlich die Infrastruktur, die notwendig ist, um den Unterelberaum richtig an Hamburg anzubinden.“

Weil diese Bauarbeiten auf den Hauptverbindungswegen von und nach Hamburg eine hohe Staugefahr beinhalten, soll zumindest der Personen-Nahverkehr auf der Schiene problemlos laufen – so die Teilnehmer beim „Bahngipfel“ am Montag.

Allerdings wird es zu erheblichen Problemen für die Pendler kommen, wenn während der A7-Sanierung die marode Eisenbahnbrücke über die Süderelbe ersetzt werden muss. Die 340 Meter lange Brücke über die Süderelbe ist nicht mehr zu sanieren. Seit Februar wird an einer Machbarkeitsstudie gearbeitet und Anfang 2020 die Vorplanung für einen Neubau beginnen, mit dem frühestens 2021/2022 zu rechnen ist.

Die erst 41 Jahre alte viergleisige Bahnbrücke ist eine von vier Süderelbbrücken und die einzige Verbindung für den Fern- und S-Bahnverkehr in den Hamburger Süden.

Die Bauarbeiten werden erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr von und nach Hamburg haben. Wie bereits berichtet, sollen die Bahnen des „Start“-Regionalverkehrs in der Bauphase von Cuxhaven nur bis Harburg fahren. Wie lange an der neuen Brücke gebaut werden wird, ist noch nicht klar.

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